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Glossar der Systemtechnik des Schienenverkehrs

Stand: 19.06.2024

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English glossary

Eine gekürzte Fassung dieses Glossars
(ca. 200 Begriffe) ist im Lehrbuch
Systemtechnik des Schienenverkehrs enthalten.

Hinweis: Dieses Glossar basiert auf der bei deutschen Eisenbahnen benutzten Begriffswelt. Die bei österreichischen und schweizerischen Eisenbahnen üblichen Begriffe und Definitionen weichen davon teilweise ab.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A

Abfahrauftrag
Auftrag der Zugaufsicht zur Abfahrt des Zuges nach einem Verkehrshalt.

Abfahrtsverspätung
Bei der Abfahrt auf einer Betriebsstelle gemessene Verspätung eines Zuges.

Ablaufberg
In Rangierbahnhöfen mit Ablaufbetrieb zwischen der Einfahrgruppe und der Richtungsgruppe angeordnete Rangieranlage, in der die zu sortierenden Wagen über eine kurze Steilrampe durch Schwerkraft in die Richtungsgleise laufen.

Abmeldung
Zugmeldung, mit der die Ab- oder Durchfahrt eines Zuges an die nächste Zugmeldestelle und alle zwischenliegenden örtlich besetzten Betriebsstellen gemeldet wird.

Abschneppern
Rangierverfahren, bei dem eine gezogene Rangiereinheit während der Fahrt entkuppelt wird, so dass eine Weiche zwischen dem vorfahrenden und dem folgenden Teil der Fahrzeuggruppe umgestellt werden kann. Das Abschneppern ist bei den meisten Bahnen, die die Schraubenkupplung verwenden, wegen der Unfallgefahr verboten.

Absoluthaltsignal
1) Signal, dessen Haltbegriff für Zug- und Rangierfahrten gilt.
2) Hauptsignal, an dem in Haltstellung nur mit Auftrag des Fahrdienstleiters vorbeigefahren werden darf. (siehe auch: Permissivsignal)

Abstandszeit
Zugfolgezeit zwischen der Abfahrt eines Zuges und der Ankunft eines Gegenzuges vom gleichen Streckengleis.

Abstellmeldung
Zuglaufmeldung, durch die im Zugleitbetrieb das Abstellen eines Zuges in einer Zuglaufstelle unter vollständiger Räumung des durchgehenden Hauptgleises an den Zugleiter gemeldet wird.

Abstoßen
Rangierverfahren, bei dem Wagen durch ein schiebendes Triebfahrzeug, mit dem sie nicht gekuppelt sind, beschleunigt werden, so dass sie allein weiterfahren, nachdem das Triebfahrzeug angehalten hat.

Abzweigstelle
Blockstelle der freien Strecke, wo Züge auf eine andere Strecke übergehen können. Der Bereich einer Abzweigstelle wird durch die Blocksignale begrenzt.

Achszähler
Gleisfreimeldeanlage, bei der beide Seiten eines Freimeldeabschnitts mit Achszählkontakten ausgerüstet sind und das Freisein des Gleises durch Vergleich der Anzahl der ein- und ausgezählten Achsen festgestellt wird. Der Begriff "Achszähler" wird teilweise auch in einer davon abweichenden Bedeutung zur Bezeichnung eines einzelnen Achszählpunktes verwendet.

analytische Leistungsuntersuchung
Verfahren zur Leistungsuntersuchung von Eisenbahnbetriebsanlagen, bei dem aus den Daten der Infrastruktur und des Betriebsprogramms Kennwerte zum Leistungsverhalten ausgerechnet werden.

Anbieten und Annehmen
Zugmeldungen zum Vereinbaren einer Zugfahrt zwischen zwei Zugmeldestellen, die ein im Zweirichtungsbetrieb befahrenes Streckengleis begrenzen.

Anfahrgrenzmasse
Maximale Zugmasse, die von einem Triebfahrzeug in einer gegebenen Steigung noch sicher angefahren werden kann.

Anfahrwiderstand
Fahrdynamischer Fahrzeugwiderstand, der unmittelbar am Bewegungsbeginn wirkt.

Anfahrzuschlagzeit
Zusätzlicher Zeitverbrauch eines Anfahrvorganges gegenüber einem durchfahrenden Zug.

Ankunftsmeldung
Zuglaufmeldung, durch die im Zugleitbetrieb die Ankunft eines Zuges auf einer Zuglaufstelle an den Zugleiter gemeldet wird.

Ankunftsverspätung
Bei der Ankunft auf einer Betriebsstelle gemessene Verspätung eines Zuges.

Annäherungsfahrzeit
Fahrzeit zwischen Vor- und Hauptsignal bzw. Fahrzeit innerhalb des Bremsweges (bei Führerraumsignalisierung ). Die Annäherungsfahrzeit ist Bestandteil der Sperrzeit.

Annäherungszeit
Fahrzeit vom Einschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage bis zum Erreichen des Bahnübergangs mit der Zugspitze.

anschließender Weichenbereich
Der auf ein Hauptsignal folgende Weichenbereich, in dem eine am Hauptsignal signalisierte oder bei Zugfahrten ohne Hauptsignal geltende Geschwindigkeitsbeschränkung einzuhalten ist.

Anschlussabzweigstelle
In der
Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Anschlussbahnen einiger Bundesländer eingeführte Bezeichnung für eine Abzweigstelle, an der eine Anschlussbahn an das Netz einer Eisenbahn des öffentlichen Verkehrs anschließt.

Anschlussbahn
Eisenbahn des nichtöffentlichen Verkehrs mit Fahrzeugübergang zu einer Eisenbahn des öffentlichen Verkehrs. Anschlussbahnen unterliegen im Unterschied zu
Werkbahnen der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Anschlussbahnen.

Anschlussbahnhof
Bahnhof, in dem eine Strecke an eine Stammstrecke ohne regelmäßigen Zugübergang anschließt.

Anschlussstelle
Bahnanlage der freien Strecke, wo Züge ein angeschlossenes Gleis als Rangierfahrt befahren können, ohne dass die Blockstrecke für einen anderen Zug freigegeben wird (siehe auch: Ausweichanschlussstelle).

anzeigegeführter Betrieb
Betriebsweise, bei der die Zugfahrten durch die Führerraumanzeigen der Führerraumsignalisierung geführt werden. (siehe auch: signalgeführter Betrieb).

asynchrone Simulation
Simulationsverfahren für Leistungsuntersuchungen von Eisenbahnbetriebsanlagen, bei dem die Sperrzeitentreppen der zu simulierenden Zugfahrten nacheinander (d.h. asynchron) in einen Bildfahrplan eingelegt und die dabei auftretenden Konflikte nach vorgegebenen Regeln gelöst werden. (siehe auch: synchrone Simulation)

Auffahren einer Weiche
Das stumpfe Befahren einer für den Fahrweg nicht richtig gestellten Weiche.

Ausbruchsverspätung
An der Grenze eines untersuchten Systems (Teilstrecke, Knoten, Teilnetz) gemessene Verspätung der das System verlassenden Züge.

Ausfahrgleis
Hauptgleis (sowohl Bahnhofsgleis als auch das an den Bahnhof angrenzende Streckengleis), das in Ausfahrrichtung von Zügen befahren wird.

Ausfahrgruppe
Gleisgruppe eines Rangierbahnhofs zur Fertigstellung der im Rangierbahnhof neu gebildeten Züge.

Ausfahrsignal
Hauptsignal, das die Ausfahrten aus einem Bahnhof auf die freie Strecke sichert.

Ausfahrssperre
Einrichtung, die nach der Ausfahrt eines Zuges auch bei Nichteintreten des Streckenverschlusses eine wiederholte Freigabe eines auf dieselbe Strecke weisenden Ausfahrsignals verhindert. Die Ausfahrsperre ersetzt in modernen Streckenblockanlagen die Streckenwiederholungssperre.

außerplanmäßige Wartezeiten
Wartezeiten, die sich durch Unregelmäßigkeiten in der Betriebsabwicklung ergeben (Verspätungen).

Ausweichanschlussstelle
Anschlussstelle, bei der die Blockstrecke nach Einfahrt der Bedienungsfahrt in die Anschlussstelle für einen anderen Zug freigegeben werden kann.

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Bahnanlagen
Alle Grundstücke, Bauwerke und sonstigen Einrichtungen einer Eisenbahn, die unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse zur Abwicklung oder Sicherung des Reise- oder Güterverkehrs auf der Schiene erforderlich sind.

Bahnbetrieb
Gesamtheit aller Tätigkeiten zur Koordination, Regelung und Sicherung von Fahrten mit Eisenbahnfahrzeugen auf einer Eisenbahninfrastruktur.

Bahnhof
Bahnanlage mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, ausweichen oder wenden dürfen.

Bahnhofsblock
Blockanlage zur Herstellung von Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Stellwerken innerhalb eines Bahnhofs.

Bahnhofsblockstrecke
Durch Hauptsignale begrenzter Abschnitt eines Bahnhofshauptgleises, auf dem Streckenblock eingerichtet ist.

Bahnhofsfahrordnung
Früher gebräuchliche Fahrplanunterlage für das örtliche Betriebspersonal in Bahnhöfen. Wird heute durch den Fahrplan für Zugmeldestellen ersetzt.

Bahnsteigwechselzeit
Zeitspanne von der Abfahrt eines am Bahnsteig haltenden Zuges bis zur Ankunft des nächsten Zuges.

Bahnhofswiederholungssperre
Wiederholungssperre zur Realisierung des Rückgabezwangs.

Bahnübergang
Höhengleiche Kreuzung einer Schienenbahn und einer Straße.

Bahnübergang mit technischer Sicherung
Bahnübergang, bei dem durch straßenseitge Signal- und/oder Sperreinrichtungen (Lichtzeichen, Halbschranken, Schranken) das Befahren bzw. Betreten durch Stra\DFenbenutzer unterbunden werden soll, wenn sich ein Eisenbahnfahrzeug nähert.

Bahnübergang ohne technische Sicherung
Bahnübergang, der nur durch Übersicht über die Bahnstrecke in Verbindung mit hörbaren Signalen der Eisenbahnfahrzeuge gesichert wird.

Bahnübergangssicherung
Maßnahme, die verhindern soll, dass Straßenbenutzer einen Bahnübergang befahren bzw. betreten, wenn sich ein Eisenbahnfahrzeug nähert. Es wird zwischen Bahnübergängen mit technischer Sicherung und Bahnübergängen ohne technische Sicherung unterschieden.

Bahnübergangssicherungsanlage
Sicherungsanlage für die technische Sicherung eines Bahnübergangs. Eine Bahnübergangssicherungsanlage kann wärterbedient, zuggesteuert oder signalgesteuert ausgeführt sein.

Bahnübergangssicherungsanlage mit Fernüberwachung
Bahnübergangssicherungsanlage , deren ordnungsgemäßes Wirken durch eine beim Fahrdienstleiter angeordnete Fernüberwachungseinrichtung überwacht wird.

Bahnübergangssicherungsanlage mit Überwachungssignal
Bahnübergangssicherungsanlage , deren ordnungsgemäßes Wirken dem Triebfahrzeugführer durch ein vor dem Bahnübergang aufgestelltes Überwachungssignal angezeigt wird.

Balkengleisbremse
Gleisbremse, deren Bremswirkung durch beidseitiges Anpressen von Bremsbalken an die Radscheiben erzeugt wird. Balkengleisbremsen können als Zweikraftbremsen oder Dreikraftbremsen ausgeführt sein.

Baugleis
Gesperrtes Gleis (Gleissperrung), das zur Durchführung von Baumaßnahmen zeitweise einer bauausführenden Stelle überlassen wird, auf die während dieser Zeit die Verantwortung für die Betriebsführung in diesem Gleis übergeht.

Bauzuschlag
Fahrzeitzuschlag zur Berücksichtigung des Fahrzeitverlustes durch Bauarbeiten. (siehe auch: Regelzuschlag)

bedingte Folgeabhängigkeit
Im Ausland verbreitete Form der Folgeabhängigkeit, die nur in Abhängigkeit von einer eingestellten Fahrstraße wirksam ist. (siehe auch: permanente Folgeabhängigkeit)

Befehl
1) Schriftliche Weisung des Fahrdienstleiters an das Zugpersonal zur Regelung betrieblicher Besonderheiten und Unregelmäßigkeiten.
2) Bedienungshandlung, mit der der Fahrdienstleiter ein Hauptsignal in einem Wärterstellwerk über den Bahnhofsblock zur Bedienung freigibt.

Befehlsstellwerk
Mit einem Fahrdienstleiter besetztes Stellwerk, von dem aus über den Bahnhofsblock die Signalbedienung auf anderen Stellwerken freigegeben wird.

Beförderungsenergie
Produkt aus der in Zügen je Zeiteinheit gemessenen Belastung und der mittleren Beförderungsgeschwindigkeit einer Teilstrecke.

Beförderungszeitquotient
Verhältnis der realisierten Beförderungszeit eines Zuges zur der ohne Behinderung durch andere Zugfahrten möglichen kürzesten Beförderungszeit.

Begegnung
Vorbeifahrt eines Zuges an einem Zug der Gegenrichtung auf zweigleisiger Strecke.

Beidrückförderer
Fördereinrichtung in Richtungsgleisen mit Räumzielbremsung, die die Wagen vom Räumförderer übernimmt und kuppelreif an die sich im Richtungsgleis sammelnde Wagengruppe heranführt.

Belastung
Der als Anzahl der Züge je Zeiteinheit angegebene Durchsatz einer Betriebsanlage.

Belegungsgrad
Grad der zeitlichen Auslastung eines Gleisabschnitts durch Sperrzeiten. (siehe auch: verketteter Belegungsgrad)

Belegungszeit
Ältere Bezeichnung für Sperrzeit.

Bereitstellungsleitung
Transportleitende Stelle eines Eisenbahnverkehrsunternehmens, die die Bereitstellung der Züge in den Anfangsbahnhöfen sowie die Umläufe der Fahrzeuge und Zugpersonale überwacht.

Bergbremse
In Ablaufanlagen mit freiem Ablauf in der Steilrampe des Ablaufberges angeordnete Gleisbremse.

Bergleistung
In der Einheit Wagen pro Zeiteinheit angegebene Leistungsfähigkeit eines Ablaufberges.

Berührungsbahnhof
Bahnhof, in dem sich zwei Strecken berühren ohne sich zu kreuzen.

besonderer Auftrag
Ersatzauftrag, mit dem der
Fahrdienstleiter eine Zugfahrt in Personalverantwortung zulässt, wenn sie nicht durch Hauptsignal (bei signalgeführtem Betrieb) oder regulären Fahrauftrag der Führerraumanzeige (bei anzeigegeführtem Betrieb) zugelassen werden kann.

besonderer Fahrstraßenausschluss
Fahrstraßenausschluss, der sich nicht durch das Wirken der Signalabhängigkeit ergibt und deshalb im Stellwerk mit besonderen Maßnahmen bewirkt werden muss.

betrieblich-technisches Regelwerk
Der Teil des Regelwerks eines Eisenbahnunternehmens, der die Vorschriften der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung und der Eisenbahn-Signalordnung für die Anwendung im Bahnbetrieb konkretisiert.

Betriebsdichte
Quotient aus der Betriebsleistung und der Streckenlänge eines Netzes. Die Betriebsdichte entspricht einem mittleren Durchsatz des Netzes.

Betriebshalt
Halt eines Zuges für innerbetriebliche Zwecke eines Eisenbahnverkehrs- oder Eisenbahninfrastrukturunternehmens.

Betriebsleistung
In der Einheit Zugkilometer angegebenes Produkt aus der Anzahl der Züge und der mittleren Transportweite.

Betriebsleitstelle
Zentralisierte Stelle, von der aus die Disposition und/oder Steuerung (Fahrdienstleitung) des Zugbetriebes eines Netzbereiches vorgenommen wird. (siehe auch: Dispositionszentrale, Betriebszentrale)

Betriebsstellen
Stellen in Bahnhöfen und auf der freien Strecke, die der unmittelbaren Regelung und Sicherung der Zug- und Rangierfahrten dienen.

Betriebs- und Bauanweisung
Zur Abwicklung einer Baumaßnahme an in Betrieb befindlichen Bahnanlagen aufgestellte Unterlage, die alle für die Betriebssicherheit wichtigen betrieblichen und baulichen Regelungen und Verantwortlichkeiten enthält.

Betriebsverfahren
System betrieblicher Regeln und technischer Mittel zur Durchführung von Fahrten mit Eisenbahnfahrzeugen auf einer Eisenbahninfrastruktur.

Betriebszentrale
Betriebsleitstelle, in der Disposition und Fahrdienstleitung eines größeren Netzbereiches zusammengefasst sind.

Bildfahrplan
Grafische Darstellung des geplanten Betriebsablaufes einer Strecke in Form eines Zeit-Weg-Linien-Bildes.

Blockabhängigkeit
Die durch den Streckenblock bewirkte Verschlussabhängigkeit zwischen den eine Blockstrecke begrenzenden Hauptsignalen.

Blockabschnitt
Andere Bezeichnung für Blockstrecke. Diese Bezeichnung ist vor allem in der Leit- und Sicherungstechnik üblich

Blockanlage
Sicherungsanlage, bei der in einer Betriebsstelle Verschlüsse eintreten, die nur von einer anderen Betriebsstelle oder durch Mitwirkung des Zuges wieder aufgehoben werden können.

Blockendstelle
Blockstelle auf Strecken mit nichtselbsttätigem Streckenblock, bei der die Einrichtung zur Abgabe der Rückblockung unabhängig von der Vorblockung der nächsten Blockstrecke bedient werden kann. (siehe auch: Blockzwischenstelle)

Blockfahrstraße
Auf der freien Strecke eingerichtete Fahrstraße ohne Weichen, mit der beim Zentralblock die Blockabhängigkeit realisiert wird.

Blockfeld
In älteren Sicherungsanlagen übliche elektromechanische Verschlusseinrichtung zur Herstellung von Blockabhängigkeiten. Die Funktionslogik der Blockfelder ist teilweise auch in modernen Sicherungsanlagen vorhanden.

Blockkennzeichen
Signaltafel, durch die auf Strecken mit lanzeigegeführtem Betrieb, wenn auf ortsfeste Signalisierung verzichtet wird, die Grenzen der Blockabschnitte gekennzeichnet werden.

Blocklogik
Sicherungstechnische Funktionslogik einer Streckenblockanlage zur Realisierung von Vorblockung, Rückblockung und Erlaubniswechsel.

Blockrelais
Nach dem Prinzip des Drehwählers arbeitendes Spezialrelais zur Herstellung von Blockabhängigkeiten. Blockrelais können mit Blockfeldern zusammenarbeiten.

Blocksignal
Hauptsignal, das auf der freien Strecke die Einfahrt in eine Blockstrecke sichert.

Blockstelle
Bahnanlage, die eine Blockstrecke begrenzt. Eine Blockstelle kann zugleich als Bahnhof, Abzweigstelle, Überleitstelle, Anschlussstelle, Haltepunkt, Haltestelle oder Deckungsstelle eingerichtet sein.

Blockstrecke, Blockabschnitt
Gleisabschnitt, in den ein Zug beim Fahren im festen Raumabstand nur einfahren darf, wenn er frei von Fahrzeugen ist.

Blockteilung
Unterteilung der Streckenabschnitte zwischen den Zugmeldestellen in mehrere Blockstrecken zur Verbesserung des Leistungsverhaltens der Strecke.

Blockwärter
Mitarbeiter, der eine Blockstelle der freien Strecke ohne Weichen bedient. Der Blockwärter übernimmt auf der Blockstelle die Funktion des Fahrdienstleiters.

Blockzwischenstelle
Blockstelle auf Strecken mit nichtselbsttätigem Streckenblock, bei der die Einrichtung zur Abgabe der Rückblockung nur zusammen mit der Vorblockung der nächsten Blockstrecke bedient werden kann.(siehe auch: Blockendstelle)

Bremshundertstel
Das mit dem Faktor 100 multiplizierte Bremsmassenverhältnis eines Zuges. Die Angabe des Bremsmassenverhältnisses in Form der Bremshundertstel ist in der Praxis allgemein üblich. (siehe auch: Mindestbremshundertstel)

Bremsmasse, Bremsgewicht
In der Einheit t angegebene Größe zur Bewertung des Bremsvermögens eines Eisenbahnfahrzeugs. Multipliziert mit 1,25 entspricht der Wert der Masse, die das Eisenbahnfahrzeug in der Ebene und bei Windstille aus einer Geschwindigkeit von 120 km/h innerhalb von 1000 m zum Stehen bringt.

Bremsmassenverhältnis
Quotient aus der Bremsmasse und der tatsächlichen Masse eines Eisenbahnfahrzeugs. (siehe auch: Bremshundertstel)

Bremsprozente
Ältere Bezeichnung für Bremshundertstel.

Bremszuschlagzeit
Zusätzlicher Zeitverbrauch eines Bremsvorganges gegenüber einem durchfahrenden Zug.

Buchfahrplan
Fahrplanunterlage für das Zugpersonal. Enthält Fahrzeiten, zulässige Geschwindigkeiten sowie betriebliche Besonderheiten für den Laufweg eines Zuges.

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CBTC - Communication Based Train Control
In der Nahverkehrsdomäne eingeführte Bezeichnung für Zugbeeinflussungssysteme mit kontinuierlicher, zweiseitiger Datenübertragung in Verbindung mit einer kontinuierlichen Ortung, die einen Verzicht auf Gleisfreimeldeanlagen ermöglicht.

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Deckungssignal
Hauptsignal zum Sichern eines Gefahrpunktes an einer Deckungsstelle.

Deckungsstelle
Bahnanlage der freien Strecke, die den Bahnbetrieb insbesondere an beweglichen Brücken, Kreuzungen von Bahnen, Gleisverschlingungen und Baustellen sichert.

digitales Stellwerk (DSTW)
Neue Generation eines elektronischen Stellwerks, das sich von früheren Bauarten durch eine dezentrale Rechnerarchitektur mit stadardisierten Schnittstellen sowie eine von der Energieversorgung der Fahrwegelemente getrennte Übermittlung der Stellbefehle unterscheidet.

Dispositionszentrale
Betriebsleitstelle, von der ausschließlich die Disposition eines Netzbereiches vorgenommen wird.

doppelte Kreuzungsweiche
Kreuzungsweiche, bei der auf beiden Seiten eine Verbindung zwischen den kreuzenden Gleisen besteht.

doppelter Lichtschutz
Lichtschutz, der durch Anzeige des Haltbegriffs an zwei in kurzem Abstand aufeinander folgenden Lichtsignalen bewirkt wird.

Dowty-Retarder
Nach dem Hersteller Dowty benannte Bauform einer Kolbenkleinbremse.

Drosselstoßtransformator
An Isolierstößen zweischienig isolierter Gleisstromkreise auf elektrifizierten Strecken installierte Transformatoranordnung, durch die die Isolierstöße für den Traktionsrückstrom unter Entkopplung vom Gleisfreimeldestrom überbrückt werden.

Dreikraftbremse
Gewichtsabhängig wirkende Balkengleisbremse, bei der der Spurkranz auf ein Bremselement aufläuft und die vom Wagengewicht ausgeübte Vertikalkraft zur Erhöhung des Anpressdrucks der Bremsbalken ausgenutzt wird.

Drucktastenstellwerk
Gleisbildstellwerk, das über Drucktasten bedient wird.

Dunkelschaltung
Abschaltung des Signalbegriffs an Halt zeigenden oder die zulässige Geschwindigkeit einschränkenden Signalen, wenn sich ein anzeigegeführter Zug nähert, für den diese Signalanzeigen nicht gelten.

Durchfahrtmeldung
Zuglaufmeldung auf Strecken mit signalisiertem Zugleitbetrieb, mit der bei Kreuzungen und Überholungen die Durchfahrt eines Zuges an den Zugleiter gemeldet wird.

durchgehende Hauptgleise
Hauptgleise der freien Strecke und ihre Fortsetzung in den Bahnhöfen.

Durchlassfähigkeit
Veraltete Bezeichnung für die
Leistungsfähigkeit einer Betriebsanlage.

Durchmesserlinie
Linie im Nahverkehr, die zwischen Stadtrand und entgegen gesetztem Stadtrand verläuft.

Durchrutschweg
Gleisabschnitt, der hinter einem Hauptsignal freigehalten werden muss, solange eine Zugfahrt zugelassen ist, für die dieses Signal als Zielsignal dient.

E zurück zum Seitenanfang

Eckverkehr
1) Züge, die in einem Trennungsbahnhof im spitzen Winkel zwischen den sich trennenden Streckenästen übergehen.
2) Wagen, die in einem zweiseitigen Rangierbahnhof einem Richtungsgleis zugeführt werden müssen, das sich nicht in dem Rangiersystem befindet, in dessen Einfahrgruppe die Wagen ankommen. Der Eckverkehr muss daher einen Sortiervorgang in beiden Rangiersystemen durchlaufen.

Eckstoß
In Ablaufrangieranlagen (Ablaufberg) durch zu kleinen Wagenfolgeabstand verursachte, unzulässige Berührung der Ecken zweier aufeinander folgender Wagen am Grenzzeichen der Weiche, an der sich die Laufwege beider Wagen trennen.

Eigen-Zwieschutzweiche
Sonderfall einer Zwieschutzweiche, die zwei Fahrwegelementen derselben Fahrstraße gleichzeitig in unterschiedlicher Stellung Flankenschutz bieten müsste. Eine Eigen-Zwieschutzweiche ist daher in einer Stellung immer zugleich Verzichtweiche.

Einabschnittssignalisierung
Signalisierungsverfahren, bei dem ein Hauptsignal nur Informationen über das Freisein des unmittelbar folgenden Blockabschnitts anzeigen kann.

Einbruchsverspätung
An der Grenze eines untersuchten Systems (Teilstrecke, Knoten, Teilnetz) gemessene Verspätung der in das System einbrechenden Züge.

einfache Kreuzungsweiche
Kreuzungsweiche, bei der auf einer Seite eine Verbindung zwischen den kreuzenden Gleisen besteht.

einfacher Fahrstraßenausschluss
Fahrstraßenausschluss, der sich durch das Wirken der Signalabhängigkeit von selbst ergibt.

Einfahr-/Ausfahr-Wiederholungssperre (E/A-Wiederholungssperre)
Auf Bahnhofshauptgleisen teilweise eingerichtete Abhängigkeit in Form einer Wiederholungssperre, die nach der Einfahrt eines Zuges alle weiteren Einfahrten in dieses Gleis sperrt, bis aus diesem Gleis eine Ausfahrt in beliebiger Richtung stattgefunden hat.

Einfahrgleis
Hauptgleis (sowohl Bahnhofsgleis als auch das an den Bahnhof angrenzende Streckengleis), das in Einfahrrichtung von Zügen befahren wird.

Einfahrgruppe
Gleisgruppe eines Rangierbahnhofs zur Aufnahme der im Rangierbahnhof endenden Züge.

Einfahrsignal
Hauptsignal, das die Einfahrten in einen Bahnhof sichert.

Einfahrweiche
Die erste auf das Einfahrsignal folgende Weiche eines Bahnhofs.

einschienig isolierter Gleisstromkreis
Gleisstromkreis, bei dem nur eine Schiene des Gleises gegen benachbarte Abschnitte durch Isolierstöße elektrisch isoliert ist. (siehe auch: zweischienig isolierter Gleisstromkreis)

Einwahlstelle
Betriebsstelle an der Grenze eines mit Zuglaufverfolgung ausgerüsteten Bereiches, auf der die Zugnummern und ggf. Zuglenkziffern manuell in die Zuglaufverfolgung eingegeben werden.

Einzelerlaubnis
Form der Blocklogik des Gegenfahrschutzes, bei der für jede einzelne Zugfahrt von der korrespondierenden Zugmeldestelle eine blockelektrische Erlaubnis abgegeben werden muss. (siehe auch: Richtungserlaubnis)

Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO)
Rechtsverordnung des Bundesministers für Verkehr über den Bau und Betrieb von regelspurigen Eisenbahnen des öffentlichen Verkehrs in der Bundesrepublik Deutschland.

Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Anschlussbahnen (EBOA/BOA)
Rechtsverordnung der Landesverkehrsbehörden über den Bau und Betrieb von Anschlussbahnen.

Eisenbahn-Signalordnung (ESO)
Rechtsverordnung des Bundesministers für Verkehr über die bei den Eisenbahnen des öffentlichen Verkehrs in der Bundesrepublik Deutschland anzuwendenden Signale.

Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU)
Eisenbahnunternehmen, dessen Unternehmenszweck im Betreiben einer Eisenbahninfrastruktur besteht. Dazu gehören die Vorhaltung der Schienenwege, die Fahrplankonstruktion und die Führung von Betriebsleit- und Sicherungssystemen.

Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)
Eisenbahnunternehmen, dessen Unternehmenszweck in der Durchführung von Zugverkehr auf einer von einem Eisenbahninfrastrukturunternehmen betriebenen Eisenbahninfrastruktur besteht.

elektrodynamische Gleisbremse
Gleisbremse, bei der das Rad zwischen den Polen eines starken Elektromagneten läuft. Die Bremswirkung wird sowohl durch den Wirbelstromeffekt in den Radscheiben als auch durch das elektromagnetische Anpressen der beweglichen Polschuhe an die Radscheiben erzeugt.

elektromechanisches Stellwerk
Stellwerk, bei dem die Außenanlagen elektrisch gestellt und überwacht und die Abhängigkeiten zwischen den Hebeln durch ein mechanisches Verschlussregister bewirkt werden.

elektronisches Stellwerk (ESTW)
Rechnergesteuertes Stellwerk, dessen Funktions- und Sicherungslogik durch Software realisiert ist.

elektropneumatisches Stellwerk
Stellwerk, bei dem die Außenanlagen durch Druckluftantriebe mit elektrischer Steuerung und Überwachung gestellt und die Abhängigkeiten zwischen den Hebeln durch ein mechanisches Verschlussregister bewirkt werden.

Endbahnhof
Bahnhof am Ende einer Strecke. (siehe auch: Zwischenbahnhof)

Energiehöhe
Der Quotient aus der mechanischen Energie eines Fahrzeugs und seiner Gewichtskraft.

Engpasspufferzeit
Reduzierte Pufferzeit, die bei der Fahrplankonstruktion auf hoch belasteten Streckenabschnitten angewendet wird.

Erlaubniswechsel
Bedienungshandlung zum Wechsel der blocktechnisch erlaubten Fahrtrichtung eines im Zweirichtungsbetrieb befahrenen Streckengleises.

Ersatzsignal
Zusatzsignal, das den schriftlichen Befehl zur Vorbeifahrt eines Zuges an einem Halt zeigenden Hauptsignal ersetzt.

ETCS - European Train Control System
Von den europäschen Bahnen eingeführte interoperable Zugbeeinflussung zum schrittweisen Ersatz der im grenzüberschreitenden Verkehr nicht kompatiblen nationalen Altsysteme.

ETCS-Betriebsart
Zustand des ETCS-Fahrzeuggeräts bezüglich der möglichen Überwachungs- und Führungsfunktionen.

ETCS-Betriebsart FS (full supervision)
ETCS-Betriebsart, in der der Zug durch das ETCS überwacht und geführt wird. In dieser Betriebsart verkehren die Züge anzeigegeführt.

ETCS-Betriebsart LS (limited supervision)
ETCS-Betriebsart, in der der Zug durch das ETCS überwacht, jedoch nicht geführt wird. In dieser Betriebsart verkehren die Züge signalgeführt.

ETCS-Betriebsart OS (on sight)
ETCS-Betriebsart, in der durch das Fahrzeuggerät ein Auftrag zum Fahren auf Sicht mit Überwachung der Fahrerlaubnisgrenze übermittelt wird.

ETCS-Betriebsart SH (shunting)
ETCS-Betriebsart zur Durchführung von Rangierfahrten und anderen Fahrten mit Fahrtrichtungwechsel, sofern eine Durchführung in der Betriebsart FS oder OS nicht möglich ist.

ETCS-Betriebsart SR (staff responsible)
ETCS-Betriebsart, in der durch das Fahrzeuggerät kein Fahrauftrag übermittelt werden kann. Die Zugfahrt wird mit besonderem Auftrag zugelassen und muss an einer ETCS-Halt-Tafel anhalten.

ETCS-Halt-Tafel
Signaltafel zur Deckung eines Gefahrpunktes, vor der Züge, die nicht in den in der Betriebsart FS oder OS verkehren, sowie Rangierfahrten und Fahrten mit Kleinwagen anhalten müssen.

ETCS-Level
Ausrüstungsstufe einer ETCS-Strecke.

ETCS-Level 1
Ausrüstungsstufe einer ETCS-Strecke, bei dem das ETCS die Funktion einer punktförmigen Zugbeeinflussung realisiert. Das ETCS-Level 1 kann für signalgeführten und anzeigegeführtem Betrieb ausgelegt werden.

ETCS-Level 2
Ausrüstungsstufe einer ETCS-Strecke, bei dem das ETCS die Funktion einer Zugbeeinflussung mit anzeigegeführtem Betrieb und kontinuiuerlicher Übertragung der Führungsgrößen durch Mobilfunk realisiert.

ETCS-Level 3
Ausrüstungsstufe einer ETCS-Strecke, bei dem das ETCS neben den Funktionen des ETCS-Level 2 durch fahrzeuggestützte Überwachung der Zugvollständigkeit einen Verzicht auf Gleisfreimeldeanlagen und damit das Fahren im wandernden Raumabstand(moving Block) oder im virtuellen Block ermöglicht.

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Fahranfrage
Anforderung einer Fahrerlaubnis vom Zugleiter.

Fahrdienstleiter
Mitarbeiter, dem auf den ihm zugeordneten Betriebsstellen eigenverantwortlich die Zulassung der Zugfahrten obliegt.

Fahrdienstvorschrift
Teil des betrieblichen Regelwerks, das die grundlegenden Regeln für die Durchführung des Zug- und Rangierbetriebes enthält.

Fahren auf Sicht
Fahrweise, bei der eine Geschwindigkeit nicht überschritten wird, aus der der Zug vor Fahrzeugen oder Hindernissen sicher zum Halten gebracht werden kann.

Fahren auf Zugsicherung
Betriebsweise auf Bahnen im Geltungsbereich der Verordnung über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen (BOStrab), bei der die Zugfahrten nach eisenbahnähnlichen Grundsätzen gesichert werden.

Fahren im absoluten Bremswegabstand
Verfahren zur Zugfolgesicherung, bei dem zwischen zwei Zügen mindestens ein Abstand freigehalten wird, der dem geschwindigkeitsabhängigen Bremsweg des zweiten Zuges entspricht.

Fahren im festen Raumabstand
Verfahren zur Zufgolgesicherung, bei dem die Strecke hinter dem Zug im Abstand ortsfester Blockabschnitte freigegeben wird, in die ein folgender Zug nur einfahren darf, wenn ein vorausfahrender Zug den Blockabschnitt und den folgenden Durchrutschweg vollständig freigefahren hat und durch ein Halt zeigendes Signal gedeckt wird.

Fahren im Raumabstand
Verfahren zur Zugfolgesicherung, bei dem zwischen zwei Zügen ein räumlicher Abstand (im Unterschied zum Fahren im Zeitabstand) freigehalten wird, der mindestens dem Bremsweg entsprechen muss. Wird heute meist als Synonym für das Fahren im festen Raumabstand benutzt.

Fahren im relativen Bremswegabstand
Verfahren zur Zugfolgesicherung, bei dem zwischen zwei Zügen mindestens ein Abstand freigehalten wird, der der Differenz der Bremswege beider Züge entspricht.

Fahren im Sichtabstand
Verfahren zur Zugfolgesicherung, bei dem der Triebfahrzeugführer eine Geschwindigkeit nicht überschreitet, aus der er den Zug hinter einem voraus fahrenden Zug sicher zum Halten bringen kann.

Fahren im wandernden Raumabstand (Moving Block)
Anwendung des Fahrens im Raumabstand, wobei die Strecke hinter dem Zug kontinuierlich freigegeben wird. Wird heute allgemein als Synonym für das Fahren im absoluten Bremswegabstand benutzt.

Fahren im virtuellen Block
Anwendung des Fahrens im festen Raumabstand bei funkbasierter Zugfolgesicherung ohne ortsfeste Gleisfreimeldeanlagen, wobei die Blockabschnitte nur virtuell im Leitrechner gebildet und die eingehenden Ortungsmeldungen in besetzte und freie Blockabschnitte umgesetzt werden.

Fahren im Zeitabstand
Verfahren zur Zugfolgesicherung, bei dem die Züge nur in einem vorgeschriebenen Mindestzeitabstand einander folgen dürfen. Züge entspricht.

Fahrerlaubnis
Zuglaufmeldung, mit der im Zugleitbetrieb der Zugleiter die Genehmigung zur Fahrt eines Zuges bis zu der in der Fahrerlaubnis genannten Zuglaufstelle erteilt.

Fahrerlaubnismeldung
Zuglaufmeldung, zum Erteilen der Fahrerlaubnis auf Strecken mit signalisiertem Zugleitbetrieb.

Fahrordnung auf der freien Strecke
Festlegung der Gleisbenutzung auf zweigleisigen Strecken. Im Geltungsbereich der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung ist als gewöhnliche Fahrtrichtung die Benutzung des rechten Streckengleises vorgeschrieben.

Fahrordnung im Bahnhof
Im Fahrplan für Zugmeldestellen getroffene Festlegung der Gleisbenutzung im Bahnhof.

Fahrplan
Vorausschauende Festlegung des Fahrtverlaufs der Züge hinsichtlich Verkehrstage, Fahrzeiten, Geschwindigkeiten und zu benutzender Fahrwege.

Fahrplananordnung
Anordnung, mit der Änderungen und Ergänzungen des Fahrplans mit kurzfristiger und/oder vorübergehender Gültigkeit bekannt gegeben wird.

fahrplanbasierte Zuglenkung
Realisierungsform einer Zuglenkung, bei der an Behinderungspunkten die im Fahrplan vorgesehene Zugreihenfolge zwingend eingehalten wird. (siehe auch: fahrtzielbasierte Zuglenkung)

Fahrplan für Zugmeldestellen
Fahrplanunterlage für Zugmeldestellen mit mehreren Fahrmöglichkeiten je Richtung, in der neben den Ankunfts-, Abfahrts- und Durchfahrtszeiten auch die Gleisbenutzung dargestellt ist.

Fahrplanleistungsfähigkeit
Maximale Anzahl konstruierbarer Fahrplantrassen unter Einhaltung vorgegebener betrieblicher Randbedingungen.

Fahrplanstabilität
Fähigkeit des Fahrplans, die aus Einbruchs- und Urverspätungen resultierenden Folgeverspätungen zeitlich und räumlich zu begrenzen und abzubauen.

Fahrplantrasse
Im Fahrplan vorgesehene Inanspruchnahme der Infrastruktur durch eine Zugfahrt. Dazu ist im Fahrplangefüge die Sperrzeitentreppe zuzüglich der erforderlichen Pufferzeiten für diese Zugfahrt zu reservieren.

Fahrstraße
Sicherungstechnisch freigegebener Fahrweg eines Zuges oder einer Rangierfahrt. Hinsichtlich des Sicherungsniveaus wird zwischen Zugstraßen, Zughilfsstraßen und Rangierstraßen unterschieden.

Fahrstraßenauflösung
Rücknahme von Fahrstraßenfestlegung und Fahrstraßenverschluss nach dem Freifahren der Fahrstraßenzugschlussstelle.

Fahrstraßenauflösezeit
Im engeren Sinne Zeitverbrauch für die Fahrstraßenauflösung nach dem Freifahren der Fahrstraßenzugschlussstelle. Wird im weiteren Sinne bei betrieblichen Leistungsuntersuchungen auch allgemein zur Bezeichnung des Zeitverbrauchs für das Aufheben des gesicherten Status eines Gleisabschnitts (auch eines Blockabschnitts) verwendet. Die Fahrstraßenauflösezeit ist Bestandteil der Sperrzeit.

Fahrstraßenausschluss
Verhinderung der gleichzeitigen Einstellbarkeit zweier feindlicher Fahrstraßen. Man unterscheidet einfache und besondere Fahrstraßenausschlüsse

Fahrstraßenausschlusszeit
Zeitspanne, in der die Einstellung einer Fahrstraße durch eine bereits eingestellte feindliche Fahrstraße ausgeschlossen ist.

Fahrstraßenbildezeit
Im engeren Sinne Zeitverbrauch von der Ausgabe des Stellauftrages einer Fahrstraße bis zur Fahrtstellung des Startsignals. Wird im weiteren Sinne bei betrieblichen Leistungsuntersuchungen auch allgemein zur Bezeichnung des Zeitverbrauchs für das Herstellen des gesicherten Status eines Gleisabschnitts (auch eines Blockabschnitts) verwendet. Die Fahrstraßenbildezeit ist Bestandteil der Sperrzeit.

Fahrstraßenfestlegung
Einrichtung, die die Rücknahme des Fahrstraßenverschlusses verhindert, bis der Zug die Fahrstraßenzugschlussstelle freigefahren hat oder am vorgeschriebenen Halteplatz zum Halten gekommen ist.

Fahrstraßenknoten
Durch entgegengesetzt gerichtete Hauptsignale begrenzter Gleisbereich, in dem mehrere Fahrwege von Zügen durch Weichen und/oder Kreuzungen miteinander verbunden sind.

Fahrstraßenstellwerk
Stellwerk mit tabellarischer Fahrstraßenlogik, dessen Verschlussabhängigkeiten durch fahrstraßenweise Zuordnung der Verschlüsse realisiert sind. (siehe auch: Kaskadenstellwerk, Spurplanstellwerk)

Fahrstraßenlogik
Art und Weise der Realisierung der Abhängigkeiten zur Fahrstraßensicherung in einem Stellwerk.

Fahrstraßenüberwachung
Die dauernde Überwachung der für die Freigabe des Startsignals einer Fahrstraße erforderlichen Sicherungsbedingungen.

Fahrstraßenverschluss
Verschluss der Stelleinrichtungen aller zu einer Fahrstraße gehörenden Weichen und Flankenschutzeinrichtungen.

Fahrstraßenwechselzeit
Summe aus der Fahrstraßenauflösezeit einer Fahrstraße und der Fahrstraßenbildezeit einer unmittelbar im Anschluss einzustellenden feindlichen Fahrstraße.

Fahrstraßenzugschlussstelle
Stelle, die ein Zug mit der letzten Achse freigefahren haben muss, bevor eine Fahrstraße oder Teile einer Fahrstraße aufgelöst werden dürfen.

fahrtbildloses Hauptsignal
Vereinfachtes Hauptsignal, das als Zielsignal einer Zugstraße wirken, jedoch keinen Fahrtbegriff für Züge zeigen kann. Ein fahrtbildloses Hauptsignal zeigt Kennlicht, wenn eine Zugstraße am Signal vorbei führt.

fahrtzielbasierte Zuglenkung
Realisierungsform einer Zuglenkung, die an Behinderungspunkten die im Fahrplan vorgesehene Zugreihenfolge nicht berücksichtigt. (siehe auch: fahrplanbasierte Zuglenkung)

Fahrweg
Eine sich aus der Lage der Gleise und Weichen in der Gleistopologie ergebende Fahrmöglichkeit eines Schienenfahrzeugs.

Fahrwegprüfung
Feststellung, dass der Fahrweg eines Zuges frei ist und die Weichen und Flankenschutzeinrichtungen für die Zugfahrt richtig liegen.

Fahrwegsignalisierung
Signalisierungsverfahren, bei dem durch die Signalbegriffe Informationen über den Verlauf der auf das Signal folgenden Fahrstraßen ausgedrückt werden.

Fahrzeitmesspunkt
Für jede Betriebsstelle festgelegte Ortsmarke, auf die die im Fahrplan angegebenen Ankunfts-, Abfahrts- und Durchfahrtszeiten bezogen sind. In größeren Betriebsstellen können mehrere Fahrzeitmesspunkte vorgesehen werden.

Fahrzeitzuschlag
Zum Ausgleich geringfügiger Verspätungen in den Fahrplan eingearbeiteter Zuschlag zur reinen Fahrzeit. (siehe auch: Regelzuschlag, Bauzuschlag).

Fahrzeugwiderstand
Fahrdynamische Widerstandskraft, die das Fahrzeug der Bewegung bzw. Bewegungsänderung entgegensetzt.

feindliche Fahrstraßen
Fahrstraßen, die nicht gleichzeitig eingestellt werden dürfen, da sich die auf ihnen stattfindenden Fahrten ansonsten gegenseitig gefährden würden.

Felderblock
Bauform des nichtselbsttätigen Streckenblocks, bei der die Blockabhängigkeiten durch Blockfelder hergestellt werden.

Fernschutz
Flankenschutz, der nicht durch ein dem zu schützenden Fahrweg unmittelbar benachbartes sondern ein weiter entfernt liegendes Fahrwegelement bewirkt wird. (siehe auch: Nahschutz)

fiktives Signal
In der Realität nicht vorhandenes Hauptsignal, das in den Infrastrukturdaten von Programmen zur Fahrplankonstruktion und Leistungsuntersuchung in bestimmten, von der Funktionsweise des jeweiligen Programms abhängigen Fällen vorgesehen wird, um eine richtige Zuordnung der Sperrzeiten zu erreichen. Damit sich ein fiktives Signal nicht auf die Zugfolge auswirkt, wird seine Signalzugschlussstelle mit derjenigen des folgenden (realen) Hauptsignals zusammengelegt.

Flachbahnhof
Rangierbahnhof, bei dem die Gleisgruppen nur eine geringe Längsneigung aufweisen und der Ablaufberg als kurze Steilrampe ausgeführt ist.

Flachkreuzung
Kreuzung mit einem flacheren Kreuzungswinkel als 1 : 9, bei der der führungslose Bereich an den Doppelherzstücken so groß wird, dass bewegliche Doppelherzstückspitzen erforderlich sind.

Flankenschutz
Maßnahme, die verhindern soll, dass Fahrzeuge über einen einmündenden Fahrweg in eine sicherungstechnisch freigegebene Fahrstraße gelangen können. Es wird zwischen mittelbarem und unmittelbarem Flankenschutz unterschieden.

Flankenschutzraum
Gleisabschnitt zwischen einem Flankenschutz bietenden Fahrwegelement und dem zu schützenden Fahrwegelement.

fliegende Kreuzung
Kreuzung, die bei hinreichend langem Kreuzungsgleis ohne Halt eines der beiden Züge durchgeführt wird.

fliegende Überholung
Überholung, die bei hinreichend langem Überholungsgleis ohne Halt des zu überholenden Zuges durchgeführt wird.

Folgeabhängigkeit
Verschlussabhängigkeit zwischen zwei Fahrwegelementen, bei der das Umstellen eines Fahrwegelementes nur dann möglich ist, wenn sich das andere Fahrwegelement in einer bestimmten Lage befindet. Eine Folgeabhängigkeit kann mit oder ohne Rückverschluss ausgeführt sein. (siehe auch: Folgeabhängigkeit mit Rückverschluss, Folgeabhängigkeit ohne Rückverschluss)

Folgeabhängigkeit mit Rückverschluss
Zweiseitig wirkende Folgeabhängigkeit, bei der durch das Umstellen des durch die Folgeabhängigkeit freigegebenen Elements das freigebende Element verschlossen wird. (siehe auch: Folgeabhängigkeit ohne Rückverschluss

Folgeabhängigkeit ohne Rückverschluss
Einseitig wirkende Folgeabhängigkeit, bei der durch das Umstellen des durch die Folgeabhängigkeit freigegebenen Elements das freigebende Element nicht verschlossen wird. (siehe auch: Folgeabhängigkeit mit Rückverschluss

Folgeverspätung
Durch Verspätungsübertragung erlittene Verspätung eines Zuges.

Formsignal
Signal, bei dem die Signalbegriffe durch bewegliche Flügel oder Scheiben dargestellt werden.

freier Ablauf
Ablaufrangierverfahren, bei dem die Beeinflussung des Wagenlaufs nur an wenigen Punkten durch leistungsstarke Gleisbremsen erfolgt. (siehe auch: geführter Ablauf)

freie Strecke
Durchgehende Hauptgleise außerhalb von Bahnhöfen.

Freimeldeabschnitt
Gleisabschnitt, der durch eine Gleisfreimeldeanlage freigemeldet wird..

Frühhalt
Die Einfahrt eines Zuges in ein Bahnhofsgleis mit deutlich verkürztem Einfahrweg.

Führerraumsignalisierung
Anzeige der Signalbegriffe auf einem Display im Führerraum des Triebfahrzeugs.

Funkfahrbetrieb
Betriebsverfahren, bei dem die Züge ihre Standorte selbsttätig per Funk an eine Zentrale melden und von dort Fahrgenehmigungen erhalten. Bewegliche Fahrwegelemente werden durch Funkbefehle vom Zug aus gesteuert.

Funkzugbeeinflussung
Realisierungsform einer linienförmigen Zugbeeinflussung, wobei zur Informationsübertragung ein Funksystem benutzt wird.

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Gefahrpunkt
Die erste auf ein Hauptsignal folgende Stelle im Gleis, an der beim Durchrutschen eines Zuges eine Gefährdung eintreten kann.

Gefälleausgleichsbremse
In Ablaufanlagen mit freiem Ablauf in Richtungsgleisen mit zu hoher Längsneigung angeordnete Gleisbremse.

Gefällebahnhof
Rangierbahnhof, bei dem alle Gleisgruppen in einer durchgehenden, stärkeren Längsneigung liegen.

geführter Ablauf
Ablaufrangierverfahren, bei dem eine quasikontinuierliche Beeinflussung des Wagenlaufs durch eine dichte Folge von Kleingleisbremsen erfolgt. (siehe auch: freier Ablauf)

Gegenfahrausschluss
Besonderer Fahrstraßenausschluss zum Ausschluss von Gegenfahrten auf Bahnhofsgleisen.

Gegengleis
Streckengleis einer zweigleisigen Strecke, das entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung befahren wird. (siehe auch: Regelgleis)

geografische Fahrstraßenlogik
Fahrstraßenlogik, bei der die Fahrwegelemente als eigenständige Objekte abgebildet werden, die in Form des Spurplans miteinander verknüpft sind. Bei der Fahrstraßenbildung wird nach vorgegebenen Regeln ein Weg vom Start zum Ziel gesucht.

geschlossener Block
Form der Blocklogik des Folgefahrschutzes, bei der die Blockstrecke in Grundstellung gesperrt ist, und vor jeder Zugfahrt durch die nächste Blockstelle freigegeben werden muss. (siehe auch: offener Block)

geschobener Zug
Zug, dessen Triebfahrzeug sich nicht an der Spitze des Zuges befindet und der nicht von der Zugspitze aus gesteuert wird. (siehe auch: Wendezug)

Geschwindigkeitsanzeiger
Zusatzsignal, das die Geschwindigkeit anzeigt, die ab Signalstandort nicht überschritten werden darf.

Geschwindigkeitsprüfabschnitt (GPA)
Realisierungsform einer Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtung unter Anwendung der induktiven Zugbeeinflussung.

Geschwindigkeitssignalisierung
Signalisierungsverfahren, bei dem durch die Signalbegriffe Geschwindigkeitsinformationen ausgedrückt werden.

Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtung (GÜ)
Anwendung einer punktförmigen Zugbeeinflussung zur punktuellen Prüfung der örtlich zulässigen Geschwindigkeit. Dabei wird ein am Ende einer Messstrecke installierter Datenpunkt, der eine Zwangsbremsung auslöst, durch ein am Anfang der Messstrecke befindliches Gleisschaltmittel zeitverzögert deaktiviert. Die eingestellte Zeitverzögerung entspricht der zulässigen Geschwindigkeit.

gewöhnliche Fahrtrichtung
Fahrtrichtung, die der Fahrordnung auf der freien Strecke entspricht. (siehe auch: Gegengleis, Gleiswechselbetrieb)

Gleisabschluss
Fahrwegelement am Ende eines Stumpfgleises, das durch seine konstruktive Ausführung sicherstellen soll, dass Fahrzeuge das Gleisende nicht überfahren.

Gleisbildstellwerk
Stellwerk, dessen Anzeige- und oft auch Bedieneinrichtungen in Form eines schematischen Gleisbildes angeordnet sind.

Gleisbremse
Gleisseitige Einrichtung mit der die von einem Ablaufberg ablaufenden Wagen zur Einhaltung eines ausreichenden Wagenfolgeabstandes in der Verteilzone und zur Vermeidung unzulässiger Auflaufstöße in den Richtungsgleisen abgebremst werden.

Gleisfreimeldeanlage
Sicherungsanlage, mit der das Freisein eines Gleisabschnitts von Fahrzeugen festgestellt werden kann. (siehe auch: Achszähler, Gleisstromkreis)

Gleissperre
Flankenschutzeinrichtung, die eine gefährdende Fahrzeugbewegung zum Entgleisen bringt, bevor sie in den zu schützenden Fahrweg gelangen kann.

Gleissperrung
Durch den Fahrdienstleiter für einen bestimmten Zeitraum ausgesprochenes Verbot, ein Bahnhofs- oder Streckengleis im Regelbetrieb zu befahren.

Gleisstromkreis
Gleisfreimeldeanlage, bei der die Schienen eines Freimeldeabschnitts sowohl gegeneinander als auch gegen die Schienen benachbarter Abschnitte elektrisch isoliert sind und auf einer Seite des Abschnitts ein Freimeldestrom eingespeist wird, der auf der anderen Seite eine Empfangseinrichtung (z.B. Gleisrelais) zum Ansprechen bringt. Bei besetztem Gleis wird die Empfangseinrichtung durch Achsnebenschluss stromlos. Ein Gleisstromkreis kann als einschienig isolierter, zweischienig isolierter oder isolierstoßloser Gleisstromkreis ausgeführt sein

Gleisverschlingung
Gleisbereich bei dem sich zwei benachbarte Gleise bei beengten räumlichen Verhältnissen so nahe kommen oder gar gegenseitig überschneiden, dass keine gleichzeitigen Fahrten auf beiden Gleisen zugelassen werden dürfen.

Gleiswechselbetrieb
Betriebsweise, bei der ein Gleis einer zweigleisigen Strecke signaltechnisch entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung befahren werden kann. (siehe auch: mehrfach eingleisiger Betrieb )

Grenzgutläufer
Bei ablaufdynamischen Berechnungen zugrunde gelegter Wagen mit dem kleinsten angenommenen Laufwiderstand.

Grenzschlechtläufer
Bei ablaufdynamischen Berechnungen zugrunde gelegter Wagen mit dem größten angenommenen Laufwiderstand.

Grenzzeichen
Zeichen, das bei zusammenlaufenden Gleisen die Grenze markiert, bis zu der ein Gleis besetzt sein darf, ohne dass Fahrten auf dem anderen Gleis behindert werden.

Grubenanschlussbahn
Anschlussbahn eines Bergbaubetriebes. (siehe auch: Grubenbahn)

Grubenbahn
Werkbahn eines Bergbaubetriebes. (siehe auch: Grubenanschlussbahn)

Grundstellung
Die zur Darstellung in Planunterlagen festgelegte Referenzstellung einer Sicherungsanlage. Es kann betrieblich festgelegt sein, dass Außenanlagen in die Grundstellung zu bringen sind, wenn keine Zug- oder Rangierfahrt stattfindet. (siehe auch: Pluslage, Vorzugslage)

Gruppenausfahrsignal
Ausfahrsignal, das als Gruppensignal ausgeführt ist.

Gruppensignal
Nach dem Zusammenlauf der Fahrwege einer Gleisgruppe angeordnetes Hauptsignal, das für alle Gleise dieser Gleisgruppe gültig ist.

Gruppenzwischensignal
Zwischensignal, das als Gruppensignal ausgeführt ist.

Güterverkehrsstelle
Örtliche Gleisanlage, von der aus die Bedienung der Gleisanschlüsse (Anschlussbahn) der Güterverkehrskunden erfolgt.

Gummigleisbremse
Gleisbremse, bei der die Fahrschiene im Bereich der Bremse durch einen Gummibalken ersetzt ist. Die Bremswirkung beruht auf der Walkarbeit, die das über den Gummibalken laufende Rad verrichtet.

Gutläufer
Wagen, der im Ablaufbetrieb (Ablaufberg) einen besonders niedrigen Laufwiderstand aufweist. (siehe auch Schlechtläufer)

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halbautomatischer Streckenblock
Form des nichtselbsttätigen Streckenblocks, bei der mit Ausnahme der Zugschlussfeststellung keine weiteren Mitwirkungshandlungen des Bedieners erforderlich sind.

Halbregelabstand
Verfahren zur Signalisierung verkürzter Blockabschnitte, bei dem die Hauptsignale im Abstand des halben Regelbremsweges aufgestellt werden und die Vorsignalisierung über zwei Blockabschnitte erfolgt. (siehe auch Mehrabschnittsbremsung)

Haltepunkt
Bahnanlage ohne Weichen, wo Züge planmäßig halten, beginnen oder enden dürfen. Ein Haltepunkt kann zugleich als Blockstelle eingerichtet sein.

Haltestelle
Abzweigstelle oder Anschlussstelle, die mit einem Haltepunkt örtlich verbunden ist.

Haltmeldung
Zuglaufmeldung auf Strecken mit signalisiertem Zugleitbetrieb mit der die Ankunft eines Zuges auf einer Betriebsstelle an den Zugleiter gemeldet wird.

Hauptanschlussbahn
Anschlussbahn, die unmittelbar an das Netz einer Eisenbahn des öffentlichen Verkehrs anschließt. (siehe auch Nebenanschlussbahn)

Hauptbahn
Strecke von hoher (in der Regel überregionaler) verkehrlicher Bedeutung. Für Hauptbahnen sind eine hohe Streckenbelastung sowie das Verkehren von Zügen mit hohen Zugmassen und Geschwindigkeiten charakteristisch. (siehe auch Nebenbahn)

Hauptgleis
Gleis, das planmäßig von Zügen befahren werden darf. (siehe auch: Nebengleis)

Hauptsignal
Signal, durch das im Regelbetrieb die Einfahrt eines Zuges in den auf das Signal folgenden Gleisabschnitt zugelassen wird.

Hauptsperrsignal
Hauptsignal, das auch die Aufhebung eines Fahrverbots für Rangierfahrten anzeigen kann.

Hemmschuh
Lose auf die Schiene zu legendes Rangiermittel zum Abbremsen vom Wagen im Richtungsgleis und beim Rangieren im Abstoßverfahren (Abstoßen). Das auf den Hemmschuh auflaufende Rad dreht sich durch die starre Verbindung über die Radsatzwelle mit dem auf der anderen Schiene laufenden Rad weiter und wird durch Gleitreibung mit der Hemmschuhkappe gebremst, während der Hemmschuh mit seiner Sohle über die Schiene gleitet.

Herzstück
Bauteil einer Weiche, an dem sich die Schienen beider Gleise höhengleich kreuzen, wobei der Spurkranz durch eine Fahrkantenunterbrechung der kreuzenden Schiene läuft.

Herzstückverschluss
Weichenverschluss zum formschlüssigen Festhalten von beweglichen Herzstückspitzen.

Hilfsbetriebsstelle
Transportables Kleinstellwerk zur Einrichtung temporärer Betriebsstellen für Baumaßnahmen.

Hilfsvorblockung
Bedienungshandlung, durch die beim nichtselbsttätigen Streckenblock die Abgabe der Vorblockung bei Fahrten ohne Hauptsignalbedienung ermöglicht wird.

Hochleistungsblock
Verfahren zur Signalisierung stark verkürzter (unterzuglanger) Blockabschnitte mittels linienförmiger Zugbeeinflussung.

Hochsignalisierung
Nachträgliche Aufwertung eines die zulässige Geschwindigkeit einschränkenden Signalbegriffs bei Anwendung der Mehrabschnittsbremsung oder bei der Aufwertung verkürzter Durchrutschwege.

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induktive Zugbeeinflussung (Indusi)
Realisierungsform einer punktförmigen Zugbeeinflussung, die zur Informationsübertragung ein induktives Resonanzsystem benutzt.

Industriebahn
Eisenbahn des nichtöffentlichen Verkehrs, die dem Güterverkehr innerhalb eines Industriegebietes dient. Eine Industriebahn kann als Anschlussbahn oder Werkbahn betrieben werden.

Industriestammgleis
Hauptanschlussbahn, deren verkehrlicher Zweck in der Erschließung eines Industriegebietes liegt, indem den anliegenden Unternehmen die Errichtung von Nebenanschlussbahnen ermöglicht wird.

Integraler Taktfahrplan
Taktfahrplan, bei dem in den Umsteigeknoten die Taktzeiten der miteinander verknüpften Linien derart aufeinander abgestimmt sind, dass zwischen allen Linien gleichzeitig umgestiegen werden kann.

Isolierstoß
Schienenstoß, bei dem die miteinander verbundenen Schienenenden gegeneinander elektrisch isoliert sind. (siehe auch: Gleisstromkreis)

isolierstoßloser Gleisstromkreis
Gleisstromkreis, der einen Freimeldestrom im Tonfrequenzbereich benutzt und dessen Wirklänge sich durch die kapazitive und induktive Dämpfung des Gleises ohne Erfordernis von Isolierstößen selbst begrenzt.

Isolierte Schiene
Aus einem kurzen Gleisstromkreis (25...30 m), einem Schienenkontakt und einer Auswerteschaltung bestehende Einrichtung zur Zugmitwirkung. Die isolierte Schiene wird verwendet, wenn Schaltvorgänge durch die letzte Achse eines Zuges ausgelöst werden sollen.

Isolierzeichen
Zeichen, das die Grenze einer Gleisfreimeldeanlage kennzeichnet. Isolierzeichen werden nur angeordnet, wenn dafür ein betriebliches Bedürfnis besteht und diese Stelle nicht anderweitig zu erkennen ist.

J

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Kaskadenstellwerk
Stellwerk mit tabellarischer Fahrstraßenlogik, dessen Verschlussabhängigkeiten durch Kaskadenverschlüsse realisiert sind. (siehe auch: Fahrstraßenstellwerk, Spurplanstellwerk)

Kaskadenverschluss
Form der tabellarischen Fahrstraßenlogik von mechanischen, elektromechanischen und elektropneumatischen Stellwerken, bei der der Fahrstraßenverschluss durch Folgeabhängigkeiten zwischen den Weichenhebeln kaskadenweise aufgebaut wird. In deutschen Stellwerken werden keine Kaskadenverschlüsse verwendet.

Kennlicht
Kennzeichnung betrieblich abgeschalteter Lichtsignale durch ein weißes Licht im ansonsten dunklen Signalschirm.

Kleinwagen
Nebenfahrzeug, das wegen seiner geringen Achsfahrmasse Gleisschaltmittel nicht sicher auslöst. Zugfahrten mit Kleinwagen müssen als Sperrfahrten durchgeführt werden.

Kolbenkleinbremse
Gleisbremse, deren Bremswirkung dadurch erzeugt wird, dass der Spurkranz einen hydraulischen Bremsstempel niederdrückt.

Kopfbahnhof
Bahnhof, dessen Hauptgleise als Stumpfgleise enden.

Kopfschutz
Maßnahme zum Schutz einer Zugstraße gegen die Zulassung einer gegenläufigen Rangierfahrt.

Kopfschutzsignal
Signal, dass zur Gewährleistung des Kopfschutzes in Haltstellunng verschlossen wird.

Kreuzung, Kreuzen
Ausweichen zweier in entgegengesetzter Richtung fahrender Züge auf eingleisiger Strecke.

Kreuzung
Fahrwegelement, an dem sich zwei Gleise höhengleich kreuzen.

Kreuzungsbahnhof
1) Bahnhof in dem Züge entgegengesetzter Fahrtrichtung auf eingleisiger Strecke ausweichen können.
2) Bahnhof, in dem sich zwei Strecken kreuzen.

Kreuzungsweiche
Weiche, an der sich zwei Gleise höhengleich kreuzen und mittels Weichenzungen Verbindungen zwischen den kreuzenden Gleisen hergestellt werden. (siehe auch: einfache Kreuzungsweiche, doppelte Kreuzungsweiche)

Kreuzungszeit
Zugfolgezeit zwischen der Ankunft eines Gegenzuges und der Abfahrt eines auf das gleiche Streckengleis ausfahrenden Zuges. (siehe auch: negative Kreuzungszeit)

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Langsamfahrsignale
Signaltafeln zur Signalisierung der zulässigen Geschwindigkeit der Strecke und der vorübergehend eingerichteten Langsamfahrstellen.

Langsamfahrstelle
Bereich, in dem die im Verzeichnis der zulässigen Geschwindigkeiten festgelegte Geschwindigkeit vorüber gehend eingeschränkt ist.

Laufzielbremsung
Form der Ablaufsteuerung in Rangierbahnhöfen, bei der die Gleisbremsen so gesteuert werden, dass die Wagen das Ende der sich im Richtungsgleis sammelnden Wagengruppe erreichen. (siehe auch: Räumzielbremsung)

Leistungsfähigkeit
Maximal möglicher Durchsatz einer Betriebsanlage bei einer bestimmten Struktur des Betriebsprogramms.

Leistungsuntersuchung
Anwendung eisenbahnbetriebswissenschaftlicher Verfahren zur Untersuchung des Leistungsverhaltens von Eisenbahnbetriebsanlagen. (siehe auch: analytische Leistungsuntersuchung, asynchrone Simulation, synchrone Simulation).

Leistungsverhalten
Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Betriebsqualität und Belastung einer Betriebsanlage.

Leitsysteme
Automatisierungs-, Kommunikations- und Informationssysteme zur betrieblichen Disposition und Koordination.

Lichtschutz
Flankenschutz, der durch Anzeige des Haltbegriffs an einem Lichtsignal bewirkt wird.

Lichtsignal
Signal, bei dem die Signalbegriffe durch Lichtpunkte unterschiedlicher Farbe oder Anordnung dargestellt werden.

liegender Fahrplan
Bildfahrplan mit horizontaler Wegachse. (siehe auch: stehender Fahrplan)

Linie
Planmäßig mit durchgehenden Zügen befahrene Verkehrsrelation.

Linienbetrieb
Gleisanordnung bei Parallelführung mehrerer zweigleisiger Strecken, bei der jeweils die zu einer Strecke gehörenden Gleise nebeneinander angeordnet sind. (siehe auch: Richtungsbetrieb)

linienförmige Zugbeeinflussung (LZB)
Im engeren Sinne die bei der Deutschen Bahn eingesetzte kontinuierliche Zugbeeinflussung mit Datenübetragung durch einen Kabellinienleiter. Wird in einem weiteren Sinne auch als Oberbegriff für alle Zugbeeinflussungssysteme mit kontinuierlicher Datenübertragung verwendet.

Linkslage
Lage einer Weiche, bei der von der Weichenspitze aus gesehen der Fahrweg in den linken Weichenstrang eingestellt ist. Diese Bezeichnung ist nur bei Weichen üblich, für die keine Grundstellung festgelegt ist. (siehe auch: Rechtslage, Vorzugslage, Pluslage, Minuslage)

LZB-Zentralblock
Form des Zentralblocks für Strecken mit linienförmiger Zugbeeinflussung. Der LZB-Zentralblock ermöglicht die Anwendung des Teilblockmodus.

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magnetische Zugbeeinflussung
Realisierungsform einer punktförmigen Zugbeeinflussung, bei sich auf dem Fahrzeug auf magnetischen Fluss reagierende Impulsgeber befinden, die auf am Fahrweg installierte Permanentmagnete reagieren. Die Wirkung der Permanentmagnete kann signalgesteuert durch eine Löschwicklung neutralisiert werden.

Magnetschienenbremse
Bremssystem, bei dem die Bremswirkung durch einen Elektromagneten erzeugt wird, der auf die Schienenoberfläche gepresst wird. (siehe auch: Wirbelstrombremse)

Massenfaktor
Faktor zur Berücksichtigung der Trägheit rotierender Massen bei fahrdynamischen Berechnungen.

Mastschild
Tafel am Mast eines Lichtsignals, die die betriebliche Bedeutung dieses Signals hinsichtlich des Verhaltens des Triebfahrzeugführers bei Halt zeigendem oder gestörtem Signal kennzeichnet.

mechanisches Stellwerk
Stellwerk, bei dem die Außenanlagen über Drahtzug- oder Gestängeleitungen durch Muskelkraft gestellt und die Abhängigkeiten zwischen den Hebeln durch ein mechanisches Verschlussregister bewirkt werden.

Mehrabschnittsbremsung
Verfahren zur Signalisierung verkürzter Blockabschnitte, bei dem der Bremsweg durch stufenweise Herabsignalisierung der Geschwindigkeit auf mehrere Blockabschnitte verteilt wird. (siehe auch: Hochsignalisierung, Halbregelabstand)

Mehrabschnittssignalisierung
Signalisierungsverfahren, bei dem ein Hauptsignal Informationen über das Freisein von mehreren vorausliegenden Blockabschnitten anzeigen kann.

Mehrfach eingleisiger Betrieb
Betriebsweise einer mehrgleisigen Strecke, bei der die einzelnen Streckengleise wie parallele eingleisige Strecken betrieben werden. Im Unterschied zum Gleiswechselbetrieb gibt es beim mehrfach eingleisigen Betrieb keine Unterscheidung zwischen Regel- und Gegengleis.

Mehrgruppenzug
Güterzug, dessen Wagen in nach Feinzielen geordneten Gruppen vorsortiert sind, um auf Unterwegsbahnhöfen den Rangieraufwand zu reduzieren.

Mindestbremshundertstel
Die im Fahrplan angegebenen Bremshundertstel, die ein Zug mindestens erreichen muss, um mit der im Fahrplan angegebenen zulässigen Geschwindigkeit fahren zu dürfen.

Mindestzugfolgezeit
Kleinste technisch mögliche Zugfolgezeit zur behinderungsfreien Durchführung zweier Zugfahrten. Ergibt sich, wenn sich die Sperrzeitentreppen zweier Züge an einer beliebigen Stelle ohne Toleranz berühren.

Minuslage
Die nicht der Grundstellung entsprechende Lage einer Weiche. (siehe auch: Pluslage, Vorzugslage, Rechtslage, Linkslage)

Mitfahrausschluss
Besonderer Fahrstraßenausschluss zwischen einer Zugstraße und einer auf dem gleichen Fahrweg verlaufenden Rangierstraße.

mittelbarer Flankenschutz
Flankenschutz, der ausschließlich durch betriebliche Anordnungen (Rangierverbote) gewährleistet wird. (siehe auch: unmittelbarer Flankenschutz)

Mittelverschluss
Als Ergänzung zum Spitzenverschluss bei langen Weichen im Bereich der Zungen vorhandener zusätzlicher Weichenverschluss.

Mittelweiche
Weiche in der Mitte eines Bahnhofsgleises, die bei der Einfahrt nicht vollständig freigefahren wird und daher sowohl bei der Einfahrt als auch bei der Ausfahrt eines Zuges zu sichern ist.

Mittelweichenteilfahrstraße
Vor dem Startsignal einer Zugstraße eingerichtete Teilfahrstraße, über die in Stellwerken mit geografischer Fahrstraßenlogik die Signalabhängigkeit von Mittelweichen hergestellt wird.

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Nachbelegungszeit
Summe aus Räumfahrzeit und Fahrstraßenauflösezeit.

Nachfolgezeit
Zugfolgezeit zwischen zwei nacheinander vom selben Streckengleis einfahrenden Zügen.

nachlaufende Zwieschutzweiche
Zwieschutzweiche, die nach Auflösung des zu schützenden Fahrwegelements nachträglich in Schutzlage für ein anderes Fahrwegelement läuft. (siehe auch: Verzichtweiche)

Nachordnungsgruppe
Meist kleinere Gleisgruppe eines Rangierbahnhofs, in der bei Mehrgruppenzügen die Gruppenbildung vorgenommen wird.

Nachrücksignal
Auf Stadtschnellbahnen zwischen dem Einfahrsignal und dem Bahnsteiganfang angeordnetes Zwischensignal, das bei der Ausfahrt eines am Bahnsteig haltenden Zuges eine zügigere Einfahrt des folgenden Zuges und damit eine Verkürzung der Bahnsteigwechselzeit ermöglicht.

Nahschutz
Flankenschutz, der durch ein dem zu schützenden Fahrweg unmittelbar benachbartes Fahrwegelement bewirkt wird. (siehe auch: Fernschutz)

Nahstellbereich
Stellwerksbedienter Weichenbereich, der vorübergehend zur Ortsbedienung freigegeben werden kann.

Nebenanschlussbahn
Anschlussbahn, die an eine Hauptanschlussbahn anschlie\DFt und nur über diese mit dem Netz einer Eisenbahn des öffentlichen Verkehrs in Verbindung steht.

Nebenbahn
Strecke von untergeordneter (in der Regel nur regionaler) verkehrlicher Bedeutung. Auf Nebenbahnen sind gegenüber Hauptbahnen Vereinfachungen in der baulichen und signaltechnischen Ausstattung zugelassen.

Nebenfahrzeug
Eisenbahnfahrzeug für Sonderzwecke, das den Vorschriften der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung nur insofern entsprechen muss, wie es sein besonderer Einsatzzweck erfordert. (siehe auch: Regelfahrzeug)

Nebengleis
Gleis, das nicht planmäßig von Zügen befahren werden darf. (siehe auch: Hauptgleis)

negative Kreuzungszeit
Kreuzungszeit, die sich ergibt, wenn bei großer Entfernung des Fahrzeitmesspunktes vom Einfahrsignal die Abfahrzeit eines Zuges vor der Ankunftszeit des Gegenzuges liegen kann.

Nennleistungsfähigkeit
Der Belastungsgrenzwert einer Teilstrecke, der zur Gewährleistung einer befriedigenden Betriebsqualität möglichst nicht überschritten werden sollte. Der Nennleistungsfähigkeit entspricht erfahrungsgemäß ein verketteter Belegungsgrad von 0,5 über 24 Stunden.

nichtselbsttätiger Streckenblock
Form des Streckenblocks, bei der Mitwirkungshandlungen des Bedieners erforderlich sind. Bauformen des nichtselbsttätigen Streckenblocks sind der Felderblock, der Relaisblock und der Trägerfrequenzblock.

nicht überwachter Netzbereich
Netzbereich, in dem die Zugdisposition nicht online aus einer Betriebsleitstelle vorgenommen wird.

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offener Block
Form der Blocklogik des Folgefahrschutzes, bei der die Blockstrecke in Grundstellung freigegeben ist, und nur während der Belegung durch eine Zugfahrt für andere Züge gesperrt wird. (siehe auch: geschlossener Block)

Ordnungsgruppenverfahren
Verfahren zur Bildung von Mehrgruppenzügen, bei dem die im Richtungsgleis gesammelten Wagen einer Zugbildungsrichtung anschließend in der Nachordnungsgruppe nach Gruppen sortiert werden. (siehe auch: Simultanverfahren)

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pendelnder Durchrutschweg
Im Ausland verbreitete Form der Durchrutschwegsicherung mittels bedingter Folgeabhängigkeiten, bei der der Verlauf des Durchrutschweges ohne Rücknahme der Fahrstraße nachträglich geändert werden kann. (siehe auch: Wahldurchrutschweg)

permanente Folgeabhängigkeit
Unabhängig von eingestellten Fahrstraßen ständig wirksame Folgeabhängigkeit. (siehe auch: bedingte Folgeabhängigkeit)

permissives Fahren
Betriebsverfahren auf Strecken mit selbsttätigem Streckenblock, bei dem Züge an Hauptsignalen, die nur der Zugfolgeregelung dienen, bei Haltstellung ohne besonderen Auftrag des Fahrdienstleiters vorsichtig auf Sicht weiterfahren dürfen. Das permissive Fahren ist derzeit im Geltungsbereich der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung nicht zugelassen.

Permissivsignal
Hauptsignal, an dem das permissive Fahren zugelassen ist. (siehe auch: Absoluthaltsignal)

planmäßige Fahrzeit
Die im Fahrplan ausgewiesene Fahrzeit als Summe aus reiner Fahrzeit und Fahrzeitzuschlägen.

planmäßige Wartezeiten
Wartezeiten, die bereits in den Fahrplan eingearbeitet werden. Dazu gehören Synchronisationszeiten und Wartezeiten beim planmäßigen Kreuzen und Überholen.

Pluslage
Die der Grundstellung entsprechende Lage einer Weiche. (siehe auch: Minuslage, Vorzugslage, Rechtslage, Linkslage)

Programmselbststellbetrieb
Realisierungsform einer Zuglenkung, bei der an Fahrtverzweigungen ein festes Fahrstraßenprogramm ohne Auswertung zugbegleitender Informationen abgearbeitet wird.

Pufferzeit
Bei der Fahrplankonstruktion zu berücksichtigender Zuschlag auf die Mindestzugfolgezeit zur Verminderung der Verspätungsübertragung bei Unregelmäßigkeiten.

punktförmige Zugbeeinflussung
Form der Zugbeeinflussung, bei der nur an diskreten Punkten Daten zum Zug übertragen werden.

Q

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Radiallinie
Linie im Nahverkehr, die zwischen Stadtrand und Stadtzentrum verläuft.

Rangierbahnhof
Große Zugbildungsanlage des Einzelwagenverkehrs, in der die eingehenden Güterwagen neu nach Zugbildungsrichtungen sortiert werden.

Rangierbegleiter
Mitarbeiter, der zur Unterstützung des Triebfahrzeugführers eine Rangierfahrt begleitet.

Rangierfahrten
Fahrten mit Eisenbahnfahrzeugen unter vereinfachten Bedingungen innerhalb von Bahnhöfen und Anschlussstellen zum Bilden und Zerlegen von Zügen, Umsetzen von Fahrzeugen, Bedienen von Ladestellen und ähnlichen Zwecken. Rangierfahrten werden auf Sicht mit stark reduzierter Geschwindigkeit durchgeführt.

Rangierhaltsignal
Signal zur Erteilung der Zustimmung zur Rangierfahrt, dessen Haltbegriff nicht für Züge gilt.

Rangierhalttafel
Signaltafel, die hinter Einfahrsignalen oder in der Nähe von Anschlussstellen stehenden Blocksignalen die Stelle markiert, über die nur mit schriftlichem Befehl des Fahrdienstleiters rangiert werden darf.

Rangierstraße
Fahrstraße zur Sicherung des Fahrwegs einer Rangierfahrt. Im Gegensatz zu einer Zugstraße wird auf eine Freiprüfung des Fahrwegs, auf einen Durchrutschweg und in der Regel auf Flankenschutz verzichtet.

Rangierverbot
Maßnahme des mittelbaren Flankenschutzes, bei der der für die Fahrwegprüfung zuständige Mitarbeiter vor Zulassung einer Zugfahrt, die wegen fehlender Flankenschutzeinrichtung gefährdet werden könnte, anordnet, dass gefährdende Rangierbewegungen eingestellt werden müssen.

Räumfahrzeit
An die Fahrzeit in einem Fahrwegabschnitt (Blockabschnitt, Fahrstraße) anschließende Zeit zum vollständigen Freifahren der für die Freigabe dieses Fahrwegabschnitts maßgebenden Zugschlussstelle. Die Räumfahrzeit ist Bestandteil der Sperrzeit.

Räumförderer
Fördereinrichtung in Richtungsgleisen mit Räumzielbremsung, die die im Richtungsgleis ankommenden Wagen zügig aus der Räumzone entfernt, um folgende Abläufe in das gleiche Richtungsgleis nicht zu behindern. (siehe auch: Beidrückförderer)

Räumstrecke
Die sich aus der Summe aus Anhalteweg, Sperrstrecke und Länge des Straßenfahrzeugs zusammensetzende Strecke, innerhalb derer ein Straßenfahrzeug einem Bahnübergang belegt.

Räumzielbremsung
Form der Ablaufsteuerung in Rangierbahnhöfen, bei der die Gleisbremsen so gesteuert werden, dass die Wagen den Beginn der Richtungsgleise erreichen und von dort durch gleisseitige Fördereinrichtungen (Räumförderer, Beidrückförderer) weitertransportiert werden. (siehe auch: Laufzielbremsung)

Räumungsprüfung
Feststellung, dass ein Zug vollständig an der Signalzugschlussstelle vorbeigefahren ist und durch ein Halt zeigendes Signal gedeckt wird.

rechnergestützte Zugüberwachung (RZÜ)
Anwendung der Zuglaufverfolgung zur Anzeige der Betriebslage in Betriebsleitstellen.

Rechtslage
Lage einer Weiche, bei der von der Weichenspitze aus gesehen der Fahrweg in den rechten Weichenstrang eingestellt ist. Diese Bezeichnung ist nur bei Weichen üblich, für die keine Grundstellung festgelegt ist. (siehe auch: Linkslage, Vorzugslage, Pluslage, Minuslage)

Regelbremsweg
Für eine Strecke festgesetzter Bremsweg, auf den sowohl die fahrwegseitigen Sicherungsanlagen als auch das Bremsvermögen der Züge ausgelegt sein müssen.

Regelfahrzeug
Eisenbahnfahrzeug, das ohne Einschränkung den Regeln der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung entspricht. (siehe auch: Nebenfahrzeug)

Regelgleis
Streckengleis einer zweigleisigen Strecke, das entsprechend der gewöhnlichen Fahrtrichtung befahren wird. (siehe auch: Gegengleis)

Regelstellungsweiche
Unverschlossene stumpf befahrene Weiche im Durchrutschweg einer Fahrstraße.

Regelwerk
Zusammenstellung von Vorschriften, Richtlinien und Normen zur Planung und Durchführung des Bahnbetriebes sowie zur Gestaltung der Bahnanlagen und Fahrzeuge.

Regelzug
Zug, der nach einem im Voraus festgelegten Fahrplan täglich oder an bestimmten Tagen verkehrt. (siehe auch: Sonderzug)

Regelzuschlag
In jede Fahrplantrasse gleichverteilt eingerechneter Fahrzeitzuschlag zum Ausgleich stochastischer Einflüsse auf die Fahrzeit. (siehe auch: Bauzuschlag).

regionaler Rangierbahnhof
Rangierbahnhof meist mittlerer Größe zur Bildung regionaler Güterzüge, von dem aus die Güterverkehrsstellen einer bestimmten Region bedient werden. Regionale Rangierbahnhöfe sind einem überregionalen Rangierbahnhof zugeordnet.

reine Fahrzeit
Die als Ergebnis der fahrdynamischen Rechnung vorliegende kürzest mögliche Fahrzeit.

Relaisblock
Form des nichtselbsttätigen Streckenblocks, bei dem die Blockabhängigkeiten durch Relaisschaltungen mit Blockrelais realisiert sind. Der Relaisblock arbeitet meist als halbautomatischer Streckenblock.

Relaisstellwerk
Stellwerk, bei dem alle Abhängigkeiten durch Relaisschaltungen bewirkt werden. (siehe auch: Gleisbildstellwerk, Drucktastenstellwerk)

Richtungsanzeiger
Zusatzsignal, das vor Streckenverzweigungen anzeigt, auf welche Strecke die Fahrstraße führt.

Richtungsbetrieb
Gleisanordnung bei Parallelführung mehrerer zweigleisiger Strecken, bei der jeweils die Gleise gleicher Fahrtrichtung nebeneinander angeordnet sind. (siehe auch: Linienbetrieb)

Richtungserlaubnis
Form der Blocklogik des Gegenfahrschutzes, bei der auf einem Streckengleis zwischen zwei Zugmeldestellen eine blocktechnisch erlaubte Fahrtrichtung ("Erlaubnisrichtung") eingestellt ist. Eine Bedienungshandlung ist nur zum Wechsel der Fahrtrichtung erforderlich (Erlaubniswechsel). (siehe auch: Einzelerlaubnis)

Richtungsgleis
Gleis in der Richtungsgruppe eines Rangierbahnhofs.

Richtungsgleisbremse
In Ablaufanlagen (Ablaufberg) mit freiem Ablauf am Anfang der Richtungsgleise angeordnete Gleisbremse.

Richtungsgruppe
Gleisgruppe eines Rangierbahnhofs, in der die Wagen nach Zugbildungsrichtungen sortiert werden.

Ringlinie
Das Stadtzentrum umfahrende Linie im Nahverkehr.

Rückblockung
Vorgang, durch den nach dem Freifahren eines Blockabschnitts und des folgenden Durchrutschweges und dem Haltfall des Hauptsignals am Ende des Blockabschnitts der durch den Streckenblock bewirkte Signalverschluss für die am Anfang des Blockabschnitts in diesen Blockabschnitt weisenden Hauptsignale aufgehoben wird. (siehe auch: Vorblockung)

Rückfallweiche
Weiche, die aufgefahren werden darf und durch eine Rückstellmechanik anschließend wieder in die Ausgangslage läuft.

Rückgabezwang
Einrichtung des Bahnhofsblocks, die nach einer Zugfahrt die Rückgabe aller für diese Zugfahrt empfangenen blockelektrischen Freigaben erzwingt.

Rückmeldung
Zugmeldung zum Bestätigen der Räumungsprüfung an eine rückliegende Zugfolgestelle.

S zurück zum Seitenanfang

S-Bahn
In Deutschland übliche Bezeichnung für eine Stadtschnellbahn, die nach den Grundsätzen der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) betrieben wird.(siehe auch: U-Bahn)

Schlechtläufer
Wagen, der im Ablaufbetrieb (Ablaufberg) einen besonders hohen Laufwiderstand aufweist. (siehe auch Gutläufer)

Schlusssignal
Zeichen am letzten Wagen eines Zuges, durch dessen Beobachtung das örtliche Betriebspersonal feststellen kann, dass der Zug einen Gleisabschnitt vollständig geräumt hat.

Schraubengleisbremse
Gleisbremse, deren Bremswirkung dadurch erzeugt wird, dass das Rad eine neben der Schiene angebrachte hydraulisch abgebremste Trommel in Drehung versetzt. Die Trommel hat eine spiralförmig umlaufende Führungswulst, die zur Erzeugung der Drehbewegung durch den Spurkranz nach unten gedrückt wird.

Schubsignal
Auf Werkbahnen mit planmäßigem Verkehr geschobener Züge aufgestelltes Signal, das vor einem Hauptsignal die Stelle kennzeichnet, an der Triebfahrzeuge geschobener Züge bei Halt zeigendem Hauptsignal zu halten haben.

Schutzblockstrecke
Sonderform einer Blockstreckensicherung, die in Ausnahmefällen angewandt wird, wenn ein Einfahr- oder Blocksignal nicht im vollen Gefahrpunktabstand vor der ersten Weiche angeordnet werden kann. Dabei tritt mit der Rückblockung ein Verschluss der im Durchrutschweg liegenden Weichen ein, der bis zu der durch die nächste Zugfahrt bewirkten Fahrstraßenauflösung bestehen bleibt.

Schutztransportweiche (auch: Transportschutzweiche)
Im Flankenschutzraum liegende Weiche, die den Flankenschutz "transportiert", aber selbst keine Schutzweiche ist.

Schutzweiche
Weiche, die in abweisender Stellung verschlossen wird, um einer Fahrstraße Flankenschutz zu bieten.

Selbstblock
Form des selbsttätigen Streckenblocks, bei der die Blockeinrichtungen in dezentralen Schaltschränken entlang der Strecke untergebracht sind.

Selbstblocksignal
Blocksignal au\DFerhalb von Abzweig- und Überleitstellen an einer Strecke mit selbsttätigem Streckenblock.

selbsttätiger Streckenblock
Form des Streckenblocks, bei der mit Ausnahme des Erlaubniswechsels keine Mitwirkungshandlungen des Bedieners erforderlich sind. Voraussetzung ist die Ausrüstung der Strecke mit einer Gleisfreimeldeanlage.

Sicherheitsfahrschaltung (Sifa)
Sicherheitseinrichtung auf Triebfahrzeugen, durch die eine Zwangsbremsung ausgelöst wird, wenn der Triebfahrzeugführer das Bewusstsein verliert.

Signalabhängigkeit
Sicherungstechnische Abhängigkeit, die bewirkt, dass ein Signal nur auf Fahrt gestellt werden kann, wenn alle zur Fahrstraße gehörenden Weichen und Flankenschutzeinrichtungen richtig liegen und verschlossen sind.

Signalbuch
Teil des betrieblichen Regelwerks, in dem das Aussehen und die Bedeutung der Signale festgelegt sind..

signalgeführter Betrieb
Betriebsweise, bei der die Zugfahrten durch ortsfeste Signale geführt werden. (siehe auch: anzeigegeführter Betrieb).

signalgesteuerte Bahnübergangssicherungsanlage
Bahnübergangssicherungsanlage, die mit dem Stellauftrag eines Hauptsignales eingeschaltet wird und zu diesem Hauptsignal in Signalabhängigkeit steht. Die Ausschaltung erfolgt zugbewirkt über gleisseitige Kontakteinrichtungen.

Simultanverfahren
Verfahren zur Bildung von Mehrgruppenzügen, bei dem die Wagen in einem ersten Ablauf nach ihrer Stellung im Zuge und, nach erneutem Abziehen in die Einfahrgruppe, in einem zweiten Ablauf nach Zugbildungsrichtungen sortiert werden. (siehe auch: Ordnungsgruppenverfahren)

signalisierter Zugleitbetrieb
Form des Zugleitbetriebes, bei der die Zugleitstrecke mit einem vereinfachten Signalsystem ausgerüstet ist.

Signalsichtzeit
Reaktionszeit des Triebfahrzeugführers zur sicheren Aufnahme eines Signalbildwechsels. Die Signalsichtzeit ist Bestandteil der Sperrzeit.

Signalzugschlussstelle
Am Ende des Durchrutschwegs gelegene Stelle, die ein Zug vollständig freigefahren haben muss, bevor die rückliegende Blockstrecke für einen folgenden Zug freigegeben werden darf.

Sonderzug
Zug, der auf besondere Anordnung an bestimmten Tagen entweder nach einem im Voraus festgelegten und bekannt gegebenen Fahrplan (Bedarfszug) oder nach einem von Fall zu Fall besonders aufgestellten Fahrplan verkehrt. (siehe auch: Regelzug)

Sonderzuschlag
Ältere Bezeichnung für Bauzuschlag.

Sperrfahrt
Zugfahrt, die in ein betrieblich gesperrtes Gleis der freien Strecke eingelassen wird. Für die Bedienung der Signal- und Blockanlagen und die Abwicklung der Zugmeldungen gelten für Sperrfahrten vom Regelbetrieb abweichende besondere Bestimmungen.

Sperrsignal
Signal, das ein Fahrverbot für Züge und Rangierfahrten signalisieren kann, durch das jedoch keine Zugfahrten zugelassen werden.

Sperrstrecke
Die an einem Bahnübergang auf der Straße gemessene Strecke vom Andreaskreuz bis zu dem Punkt, an dem ein Straßenfahrzeug die Grenze des Regellichtraums verlässt.

Sperrzeit
Zeitspanne, in der ein Gleisabschnitt ( Blockabschnitt, Fahrstraße ) durch eine Fahrt betrieblich beansprucht und somit für andere Fahrten gesperrt ist. Die Sperrzeit beginnt mit der Fahrstraßenbildung und endet, wenn nach dem Freifahren der Zugschlussstelle der Gleisabschnitt wieder für eine folgende Fahrt freigegeben werden kann.

Sperrzeitentreppe
Grafische Darstellung der Sperrzeiten einer von einem Zug durchfahrenen Folge von Blockabschnitten.

spitz befahrene Weiche
Weiche, die von der Weichenspitze her befahren wird.

Spitzenverschluss
Im Bereich der Zungenspitzen angeordneter Weichenverschluss.

Spurplanstellwerk
Stellwerk mit geografischer Fahrstraßenlogik. (siehe auch: Fahrstraßenstellwerk, Kaskadenstellwerk)

Stabilitätsquotient
Kenngröße zur Bewertung der Fahrplanstabilität von Taktfahrplänen, die angibt, nach wie vielen Taktzyklen eine vorgegebene Einbruchsverspätung abgebaut werden kann.

Stadtbahn
Straßenbahnähnliches Bahnsystem, dessen Fahrweg weitgehend getrennt vom sonstigen Straßenverkehr verläuft.

Stadtschnellbahn
Leistungsfähiges Bahnsystem zur Abwicklung des Personennahverkehrs in Großstädten und Ballungsräumen. Für Stadtschnellbahnen sind dichte Zugfolgen und hohe Beförderungsgeschwindigkeiten charakteristisch. (siehe auch: S-Bahn, U-Bahn)

Startsignal
Haupt- oder Sperrsignal am Anfang einer Fahrstraße. (siehe auch: Zielsignal)

Start-Ziel-Bedienung
Bei Gleisbildstellwerken verbreitetes Bedienprinzip, bei dem zum Einstellstellen einer Fahrstraße eine Taste am Start und am Ziel der Fahrstraße bedient wird.

stehender Fahrplan
Bildfahrplan mit vertikaler Wegachse. (siehe auch: liegender Fahrplan)

Stellwerk
Sicherungsanlage zum zentralisierten Bedienen von Weichen und Signalen. Ein Stellwerk enthält in der Regel auch eine zentralisierte Sicherungslogik zum Herstellen der dazu erforderlichen Abhängigkeiten.

Stellwerkswärter
Mitarbeiter, der ein Stellwerk bedient und den Zug- und Rangierbetrieb innerhalb seines Stellwerksbezirks durchzuführt und überwacht. Er übernimmt für seinen Stellwerksbezirk die Funktion des Weichenwärters und kann zugleich Fahrdienstleiter sein.

Stichbahn-Bockabschnitt
Stichstrecke, die als Blockstrecke mit Stichstreckenblock ausgerüstet ist.

Stichstreckenblock
Sonderform des Streckenblocks zur Sicherung eingleisiger Stichstrecken, auf denen immer nur ein Zug unterwegs ist.

Straßenbahn
Nach der Verordnung über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen (BOStrab) betriebene Schienenbahn, deren Fahrzeuge auf straßenbündigem Bahnkörper am Straßenverkehr teilnehmen.

Strecke
Ein- oder mehrgleisige Verbindung zweier Punkte (End- oder Knotenbahnhöfe) mit eigener Kilometrierung, auf der planmäßig Züge verkehren. (siehe auch: freie Strecke)

Streckenabschnitt
Abschnitt der freien Strecke, der durch zwei Zugmeldestellen begrenzt wird.

Streckenblock
Sicherungsanlage, die das Fahren im Raumabstand technisch erzwingt. Der Streckenblock kann als selbsttätiger oder nichtselbsttätiger Streckenblock ausgeführt sein.

Streckenkapazität
Ältere Bezeichnung für die Leistungsfähigkeit einer Strecke.

Streckenverschluss
In modernen Streckenblockanlagen übliche Bezeichnung für den Verschluss eines Hauptsignals durch den Streckenblock.

Streckenwiderstand
Fahrdynamische Widerstandskraft, die die bauliche Infrastruktur einer Strecke der Zugfahrt entgegensetzt. Der Streckenwiderstand setzt sich aus dem Neigungswiderstand und dem Bogenwiderstand zusammen.

Streckenwiederholungssperre
Wiederholungssperre, die bei Vergessen oder Versagen der Vorblockung eine wiederholte Freigabe eines auf dieselbe Strecke weisenden Ausfahrsignals verhindert.

Streckschutz
Flankenschutzmaßnahme, die eine Zugfahrt davor schützen soll, dass ein auf einem Nachbargleis eingefahrener Zug durch das Strecken nach der Einfahrt in den Gefahrenraum des zu schützenden Gleises gerät.

Streckschutzabschnitt
Unmittelbar nach dem Abzweig in ein Überholungsgleis angeordneter Freimeldeabschnitt, der zur Auflösung der Einfahrstraße freigefahren werden muss, aber anschließend durch das Strecken des eingefahrenen Zuges wieder besetzt werden darf, ohne die Weiche zu blockieren.

stumpf befahrene Weiche
Weiche, die von der Herzstückseite her befahren wird.

Stumpfgleis
Einseitig angebundenes, stumpf endendes Gleis.

synchrone Simulation
Simulationsverfahren für Leistungsuntersuchungen von Eisenbahnbetriebsanlagen, bei dem alle betrieblichen Teilprozesse zeitsynchron abgebildet und dabei auftretende Konflikte nach vorgegebenen Regeln gelöst werden. (siehe auch: asynchrone Simulation)

Synchronisationszeit
Planmäßige Wartezeit zum Herstellen von Anschlüssen und/oder Anpassen der Abfahrtszeit an eine gewünschte Taktlage.

Systemtechnik des Schienenverkehrs
Teilgebiet der Verkehrswissenschaft, das sich mit der Planung und Durchführung von Prozessabläufen in Schienenverkehrssystemen und dem dafür erforderlichen Zusammenwirken der Systemkomponenten befasst.

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tabellarische Fahrstraßenlogik
Form der Fahrstraßenlogik, bei der die Verschlussabhängigkeiten in einer Verschlusstabelle aufgebaut sind. Ein Stellwerk mit tabellarischer Fahrstraßenlogik kann als Kaskadenstellwerk oder Fahrstraßenstellwerk ausgeführt sein.

Taktfahrplan
Fahrplan mit konstanten Zugfolgezeiten zwischen den Zügen einer Linie.

Talbremse
In Ablaufanlagen mit freiem Ablauf in der Verteilzone des Ablaufberges angeordnete Gleisbremse.

Tangentiallinie
Linie im Nahverkehr, die außerhalb des Stadtzentrums verläuft.

Teilblockmodus
Ausrüstungsvariante einer Strecke mit linienförmiger Zugbeeinflussung, wobei die durch ortsfeste Signale begrenzten Blockstrecken durch kürzere LZB-Blockstrecken unterteilt sind. (siehe auch: Vollblockmodus)

Teilfahrstraße
Abschnitt einer Fahrstraße, der nach dem Befahren und wieder Freifahren einzeln auflöst. Jede Teilfahrstraße hat eine eigene Fahrstraßenzugschlussstelle. (siehe auch: Fahrstraßenauflösung)

Teilfahrstraßenknoten
Element eines Fahrstraßenknotens, in dem sich alle darüber führenden Fahrstraßen gegenseitig ausschließen.

Teilstrecke
Abschnitt einer Strecke, auf dem sich das Betriebsprogramm nicht wesentlich ändert, so dass eine geschlossene Betrachtung des Leistungsverhaltens möglich ist.

Token-Block, tokenbasierter Block
Streckenblock, dessen Blocklogik auf der Verwendung physischer oder logischer Informationsträger (engl. "Token") basiert, die zur Erteilung der Zustimmung zur Einfahrt in eine Blockstrecke an den Zug übergeben und nach dem Räumen der Blockstrecke wieder zurückgegeben werden.

Trägerfrequenzblock
Bauform des nichtselbsttätigen Streckenblocks, der ohne Blockfelder und Blockrelais arbeitet und zur Übertragung der Blockinformationen ein Trägerfrequenzsystem benutzt.

Transportleitung
Transportleitende Stelle eines Eisenbahnverkehrsunternehmens, die die Zugläufe in einem Netzbereich überwacht.

Transportschutzweiche
Anderer Begriff für Schutztransportweiche.

Trapeztafel
Bei einfachen Verhältnissen anstelle eines Hauptsignals aufgestellte Signaltafel, die die Stelle markiert, an der bestimmte Züge vor einer Betriebsstelle zu halten haben.

Trassenmanagement
Planungsprozess zur Koordination der von den Zugbetreibern gewünschten Lagen der Fahrplantrassen auf einer gegebenen Infrastruktur.

Trassenpreis
Das von einem Eisenbahnverkehrsunternehmen an ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen für die Bereitstellung einer Fahrplantrasse zu zahlende Entgelt.

Trennungsbahnhof
Bahnhof an einer Streckenverzweigung mit Zugübergang von einer Stammstrecke auf eine abzweigende Strecke.

Triebfahrzeug
Eisenbahnfahrzeug mit eigenem Fahrzeugantrieb.

Triebfahrzeugcharakteristik
Darstellung der Zugkraft eines Triebfahrzeugs in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit.

Turmbahnhof
Sonderform eines Kreuzungsbahnhofs, in dem sich zwei Strecken auf verschiedenen Ebenen nahezu rechtwinklig kreuzen.

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U-Bahn
In Deutschland übliche Bezeichnung für eine Stadtschnellbahn mit vollständiger oder teilweiser unterirdischer Verkehrsführung, die nach den Grundsätzen der Verordnung über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen (BOStrab) betrieben wird. (siehe auch: S-Bahn)

Übergangsgeschwindigkeit
Punkt innerhalb der Triebfahrzeugcharakteristik, bis zu dem die Zugkraft durch die zwischen Rad und Schiene durch Kraftschluss übertragbare Kraft begrenzt wird. Oberhalb der Übergangsgeschwindigkeit wird die Zugkraft durch die Leistung des Triebfahrzeugs begrenzt.

Überholung, Überholen
Ausweichen zweier in gleicher Fahrtrichtung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fahrender Züge.

Überleitstelle
Blockstelle der freien Strecke, an der Züge auf ein anderes Streckengleis derselben Strecke übergehen können. Der Bereich einer Überleitstelle wird durch die Blocksignale begrenzt.

überregionaler Rangierbahnhof
Großer Rangierbahnhof zur Bildung von überregionalen Güterzügen. Einem überregionalen Rangierbahnhof sind mehrere regionale Rangierbahnhöfe zugeordnet.

Überstellen von Fahrstraßen
Gleichzeitige Einstellung mehrerer unmittelbar aneinander anschließender Fahrstraßen mit einer einzigen Bedienungshandlung.

Überwachungslänge eines Signals
Der US-amerikanischen Begriffswelt entlehnte Bezeichnung ("control length of a signal") für die auf ein Signal folgenden Gleisabschnitte, die frei und gesichert sein müssen, solange das Signal einen Fahrtbegriff zeigt. Diese Bezeichnung ist in Deutschland nicht allgemein eingeführt.

unmittelbarer Flankenschutz
Flankenschutz, der durch technische Flankenschutzeinrichtungen (Schutzweichen, Gleissperren, Signale) bewirkt wird. (siehe auch: mittelbarer Flankenschutz)

Urverspätung
Verspätung eines Zuges, die nicht von anderen Zügen übertragen wurde.

V zurück zum Seitenanfang

Verkehrshalt
Halt eines Zuges, der dem Zugang von Kunden des Eisenbahnverkehrsunternehmens dient.

Verkehrstage
Die Tage, an denen ein Zug während eines definierten Zeitraumes auf seinem gesamten Laufweg oder auf einem Teillaufweg tatsächlich verkehrt.

verketteter Belegungsgrad
Grad der zeitlichen Auslastung einer Teilstrecke durch Sperrzeitentreppen unter Berücksichtigung der sich durch die Verkettung der Zugfolge ergebenden nicht nutzbaren Zeitlücken.

verketteter Puffergrad
Differenz des verketteten Belegungsgrades zu 1,0.

Verkettung der Zugfolge
Eigenschaft der Zugfolgestruktur, dass die Sperrzeitentreppen in Abhängigkeit von der Homogenität der Zugfolge in einer maßgebenden Kette liegen, wodurch nicht nutzbare und damit leistungshemmende Zeitlücken entstehen.

Verlassensmeldung
Zuglaufmeldung, durch die an den Zugleiter gemeldet wird, dass ein Zug eine Zuglaufstelle verlassen hat.

Verordnung über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen (BOStrab)
Rechtsverordnung des Bundesministers für Verkehr über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen in der Bundesrepublik Deutschland. Neben den straßenabhängigen Bahnen (Straßenbahnen im engeren Sinne) gilt die BOStrab auch für unabhängige Bahnen (Hoch- und Untergrundbahnen).

Verschlussplan, Verschlusstabelle
Tabellarische Darstellung, die die Verschlussabhängigkeiten eines Stellwerks mit tabellarischer Fahrstraßenlogik enthält. eines Stellwerks.

Verschlussregister
Matrixförmiges mechanisches Verschlusssystem, in dem durch bewegliche Verschlussschieber Abhängigkeiten zwischen den Hebeln mechanischer, elektromechanischer und elektropneumatischer Stellwerke hergestellt werden.

Verteilzone
Vor den Richtungsgleisen gelegene Weichenzone, in der die Sortierung der vom Ablaufberg ablaufenden Wagen erfolgt.

Verzeichnis der zulässigen Geschwindigkeiten
Vom Eisenbahninfrastrukturunternehmen aufgestellte Unterlage, die die
zulässigen Geschwindigkeiten der Strecken enthält.

Verzichtweiche
Zwieschutzweiche, auf deren Verschluss in abweisender Stellung zu Gunsten einer höherwertigen Fahrt verzichtet werden darf.

virtueller Blockabschnitt
Blockabschnitt, der beim Fahren im virtuellen Block ohne Installationen am Gleis nur in der Software des Leitsystems gebildet wird.

virtueller Flankenschutz
Flankenschutz, der dadurch bewirkt wird, dass Rangierstraßen ausgeschlossen werden, deren Ziel sich vor der Einmündung in den zu schützenden Fahrweg befindet, ohne dass eine Flankenschutzeinrichtung vorhanden ist.

virtuelles Hauptsignal
Hauptsignal, das ohne Installation am Gleis nur in der Leitebene vorhanden ist, um auf Strecken mit Führerraumsignalisierung die Zulassung der Zugfahrten auf der Bedienoberfläche des Fahrdienstleiters zu visualisieren.

Vollbahn
Veraltete Bezeichnung für eine "vollwertige Eisenbahn", insbesondere zur Abgrenzung von Straßenbahnen aber auch anderen nach vereinfachten Grundsätzen betriebenen Schienenbahnen. Diese Bezeichnung wird heute offiziell nicht mehr verwendet, ist aber insbesondere bei Fachautoren aus dem Bereich der elektrischen Bahnen noch immer gängig.

Vollblockmodus, Ganzblockmodus
Ausrüstungsvariante einer Strecke mit linienförmiger Zugbeeinflussung, wobei die durch ortsfeste Signale begrenzten Blockstrecken mit den LZB-Blockstrecken deckungsgleich sind. (siehe auch: Teilblockmodus)

Vorbelegungszeit
Summe aus Signalsichtzeit, Fahrstraßenbildezeit und Annäherungsfahrzeit.

Vorblockung
Vorgang, der nach der Einfahrt eines Zuges in einen Blockabschnitt zum Verschluss aller in diesen Blockabschnitt weisenden Hauptsignale durch den Streckenblock führt. (siehe auch: Rückblockung)

Vorlauflänge
Abstand zwischen dem Punkt, bei dessen Befahren der Umstellauftrag einer Weiche in der Verteilzone eines Ablaufberges spätestens erteilt werden muss und den Zungenspitzen dieser Weiche. Die Laufzeit eines Grenzgutläufers innerhalb der Vorlauflänge muss mindestens der Weichenumstellzeit entsprechen.

Vorleuchtzeit
Zeit vom Einschalten einer Bahnübergangssicherungsanlage bis zum Beginn des Schrankenschließens.

Vorsichtsignal
Zusatzsignal, das den schriftlichen Befehl zur Vorbeifahrt eines Zuges an einem Halt zeigenden Hauptsignal ersetzt und den Auftrag erteilt, bis zum nächsten Hauptsignal auf Sicht zu fahren.

Vorsignal
Im Abstand des Regelbremsweges vor einem Hauptsignal aufgestelltes Signal, das den Signalbegriff dieses Hauptsignals ankündigt.

Vorsignalwiederholer
Signal, das bei eingeschränkter Sichtbarkeit eines Hauptsignals die Vorsignalinformation innerhalb des Vorsignalabstandes wiederholt.

Vorsprungszeit
Zugfolgezeit zwischen zwei nacheinander auf das gleiche Streckengleis ausfahrenden Zügen.

Vorstoßisolierung
Vor der Weichenspitze einer Weiche in der Verteilzone eines Ablaufberges angeordneter Gleisstromkreis, der nach dem Besetzen der Vorlauflänge die Umstellung der Weiche sperrt.

Vorzugslage
Für eine Weiche über die Projektierung der Fahrwegsteuerung festgelegte Lage, die diese Weiche beim Vorliegen einer bestimmten Betriebssituation selbsttätig einnimmt (z. B. als Zwieschutzweiche). Die Vorzugslage kann von der Grundstellung abweichen. (siehe auch: Pluslage, Minuslage, Rechtslage, Linkslage)

W zurück zum Seitenanfang

Wahldurchrutschweg
Form einer Durchrutschwegsicherung, bei der der Bediener beim Einstellen einer Fahrstraße eine Auswahl zwischen mehreren projektierten Durchrutschwegen treffen kann. Der gewählte Durchrutschweg ist im Unterschied zu pendelnden Durchrutschwegen nach Eintritt der Fahrstraßenfestlegung nicht mehr änderbar.

wärterbediente Bahnübergangssicherungsanlage
Bahnübergangssicherungsanlage, die durch manuelle Bedienungshandlungen ein- und in der Regel auch ausgeschaltet wird. Für wärterbediente Bahnübergangssicherungsanlagen wird nach Möglichkeit Signalabhängigkeit zu einem Hauptsignal eingerichtet.

Wärterstellwerk
Vom Fahrdienstleiter abhängiges Stellwerk, dessen Signale vom Fahrdienstleiter über den Bahnhofsblock zur Bedienung freigegeben werden.

Weiche
Fahrwegelement, an dem sich Gleise mittels beweglicher Zungen und eines Herzstücks verzweigen.

Weichenantrieb
Antriebsmaschine zum Bewegen der Zungen und (sofern vorhanden) beweglichen Herzstückspitzen einer Weiche oder Flachkreuzung.

Weicheneinlaufkontakt
In automatisierten Ablaufrangieranlagen (Ablaufberg) am Anfang der Vorlauflänge einer Weiche installiertes Gleisschaltmittel, bei dessen Befahren die Weichenumstellung angestoßen wird.

Weichenlaufkette
Einrichtung, die bewirkt, dass die Weichen nach Eingabe einer Fahrstraße selbsttätig in die für die Fahrstraße benötigte Stellung laufen.

Weichenverschluss
Einrichtung, durch die Weichenzungen und bewegliche Herzstückspitzen formschlüssig festgehalten werden, wenn sich die Weiche in einer ordnungsgemäßen Endlage befindet. (siehe auch: Spitzenverschluss, Mittelverschluss, Herzstückverschluss)

Weichenwärter
Mitarbeiter, dem die Bedienung von Weichen obliegt.

Wenden
Wechsel der Fahrtrichtung eines Zuges oder einer Rangierfahrt.

Wendezug
Vom Führerraum an der Spitze aus gesteuerter Zug, dessen Triebfahrzeug beim Wechsel der Fahrtrichtung den Platz im Zuge beibehält.

Werkbahn
Dem innerbetrieblichen Transport dienende Eisenbahn des nichtöffentlichen Verkehrs ohne Fahrzeugübergang zu einer Eisenbahn des öffentlichen Verkehrs. Werkbahnen unterliegen nicht der
Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Anschlussbahnen. Eine Werkbahn kann jedoch Fahrzeugübergang zu einer Anschlussbahn haben.

Wiederholungssperre
Einrichtung, die eine wiederholte Freigabe verhindert, bis bestimmte Bedingungen eingehalten sind. (siehe auch: Streckenwiederholungssperre, Bahnhofswiederholungssperre, Einfahr-/Ausfahr-Wiederholungssperre),

Wirbelstrombremse
Bremssystem, bei dem die Bremswirkung durch die Wirbelströme erzeugt wird, die ein berührungsfrei über der Schiene bewegter Elektromagnet in der Schiene induziert. (siehe auch: Magnetschienenbremse)

Wirbelstromgleisbremse
siehe elektrodynamische Gleisbremse

X

Y

Z zurück zum Seitenanfang

Zacken-Lücken-Problem
Bei der analytischen Leistungsuntersuchung ggf. auftretender Effekt, dass die Summe der Mindestzugfolgezeiten dreier aufeinander folgender Züge kleiner sein kann als die Mindestzugfolgezeit zwischen dem ersten und dem dritten Zug ohne Berücksichtigung des mittleren Zuges. Die Nichtberücksichtigung dieses Effekts kann zu Fehlern bei der Bestimmung des verketteten Belegungsgrades führen.

Zentralblock
Form des selbsttätigen Streckenblocks, bei der die Blockeinrichtungen einer Strecke an einem Ort zentralisiert sind. Die Blocklogik des Zentralblocks wird mit Blockfahrstraßen realisiert.

Zielsignal
Haupt- oder Sperrsignal am Zielpunkt einer Fahrstraße. (siehe auch: Startsignal)

Zubringerlinie
Linie im Nahverkehr zur Anbindung eines Außengebietes an ein bestehendes Liniennetz.

Züge, Zugfahrten
Auf die freie Strecke übergehende oder innerhalb eines Bahnhofs mit Fahrplan verkehrende, aus Regelfahrzeugen bestehende, durch Maschinenkraft bewegte Einheiten oder einzeln fahrende Triebfahrzeuge. Geeignete Nebenfahrzeuge dürfen wie Züge behandelt oder in Züge eingestellt werden. Für Züge gilt die im Fahrplan festgelegte zulässige Geschwindigkeit.

Zugaufsicht
Mitarbeiter, der nach einem Verkehrshalt die Abfahrbereitschaft des Zuges feststellt und den Abfahrauftrag an den Triebfahrzeugführer erteilt.

Zugbeeinflussung
Sicherungsanlage, durch die Daten über die zulässige Fahrweise vom Fahrweg zum Fahrzeug übertragen werden, um dort beim Abweichen von der erlaubten Fahrweise Schutzreaktionen (Zwangsbremsungen) auszulösen. (siehe auch: punktförmige Zugbeeinflussung, linienförmige Zugbeeinflussung)

Zugdeckungssignal
Lichtsignal, das zur Deckung teilweise besetzter Bahnsteiggleise benutzt wird, um nacheinander mehrere Züge in ein Bahnsteiggleis einfahren lassen zu können. Ein Zugdeckungssignal kann als ein in Grundstellung Kennlicht zeigendes Sperrsignal oder als fahrtbildloses Hauptsignal ausgeführt sein.

Zugdichte
Als Anzahl der Züge je Längeneinheit angegebene räumliche Dichte der Züge auf einer Strecke.

Zugfolgeabschnitt
Andere Bezeichnung für Blockstrecke. Diese Bezeichnung wird hauptsächlich in betrieblichen Regelwerken benutzt.

Zugfolgestelle
Betriebsstelle, durch die die Zugfolge auf der freien Strecke geregelt wird. Einer Zugfolgestelle entspricht anlagenseitig die Einrichtung einer Blockstelle.

Zugfolgezeit
Der auf das Passieren eines Fahrzeitmesspunktes oder auf die Einfahrt in einen Streckenabschnitt bezogene Zeitabstand zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden Zügen.

Zuggattung
Durch eine Buchstabenkennung ausgedrückte Bezeichnung zur Unterscheidung der Züge nach ihren Aufgaben. Die Zuggattung wird bei der Bezeichnung der Züge im Fahrplan der Zugnummer vorangestellt.

zuggesteuerte Bahnübergangssicherungsanlage
Bahnübergangssicherungsanlage, die über gleisseitige Kontakteinrichtungen durch den fahrenden Zug selbsttätig ein- und ausgeschaltet wird. Eine zuggesteuerte Bahnübergangssicherungsanlage kann mit Überwachungssignalen oder mit Fernüberwachung ausgeführt sein.

Zughilfsstraße
Fahrstraße zur ersatzweisen Sicherung des Fahrwegs von Zügen bei Störungen und Abweichungen vom Regelbetrieb.

Zuglaufmeldestelle
Betriebsstelle, durch die die Zugfolge auf Strecken mit Zugleitbetrieb geregelt wird. Auf Zuglaufmeldestellen werden planmäßig Zuglaufmeldungen abgegeben.

Zuglaufmeldungen
Fernmündliche Meldungen, mit denen die Zugfolge im Zugleitbetrieb geregelt wird.

Zuglaufstelle
Betriebsstelle auf einer Strecke mit Zugleitbetrieb.

Zuglaufverfolgung
Automatisierungsanlage zur Ortung und Identifizierung der Züge im Netz. (siehe auch: Zugnummernmeldeanlage)

Zugleitbetrieb
Betriebsverfahren für Strecken mit einfachen Verhältnissen, bei dem die Zugfolge einer Strecke durch einen Zugleiter mittels fernmündlicher Meldungen geregelt wird. (siehe auch: signalisierter Zugleitbetrieb)

Zugleiter
Mitarbeiter, dem im Zugleitbetrieb die Fahrdienstleitung einer Strecke obliegt.

Zugleitstrecke
Strecke, die im Zugleitbetrieb einem Zugleiter zugeordnet ist.

Zuglenkbereich
Der Teil des Steuerbereichs eines Stellwerks, der mit Zuglenkung ausgerüstet ist.

Zuglenksignal
Hauptsignal, auf das eine Zuglenkung wirkt.

Zuglenkung
Automatisierungsanlage zur selbsttätigen Ausgabe von Fahrstraßenstellaufträgen an ein Stellwerk. (siehe auch: Programmselbststellbetrieb, fahrplanbasierte Zuglenkung, fahrtzielbasierte Zuglenkung)

Zuglenkziffer
Der Zugnummer vorangestellte Kennung, mit der bei einigen Bauformen einer fahrtzielbasierte Zuglenkung das Fahrtziel innerhalb des Zuglenkbereiches codiert wird.

Zugmeldebuch
Beim Fahrdienstleiter geführte Unterlage zum Nachweis fernmündlich übermittelter Zugmeldungen und der Zugfahrten auf der betreffenden Betriebsstelle.

Zugmelder
Mitarbeiter, dem auf großen Stellwerken zur Unterstützung des Fahrdienstleiters die Abwicklung der Zugmeldungen und die Führung des Zugmeldebuchs obliegt.

Zugmeldestelle
Betriebsstelle, durch die die Reihenfolge der Züge auf der freien Strecke geregelt wird.

Zugmeldungen
Meldungen, mit denen sich die Fahrdienstleiter benachbarter Betriebsstellen über die Zugfolge verständigen. Zugmeldungen werden fernmündlich oder mit Zugnummernmeldeanlagen übertragen.

Zugmitwirkung
Auslösung von Schaltvorgängen durch den fahrenden Zug mittels im Gleis installierter Kontaktvorrichtungen.

Zugnummer
Nummerische Kennung zur eindeutigen fahrdienstlichen Kennzeichnung eines Zuges und seines Fahrplans.

Zugnummerndrucker
Drucker, der auf Stellwerken mit Zugnummernmeldeanlage der Zugfahrten registriert und im Regelbetrieb das handschriftliche Zugmeldebuch ersetzt.

Zugnummernmeldeanlage
Anwendung der Zuglaufverfolgung zur Anzeige der Zugnummern in einer Gleisbilddarstellung am Arbeitsplatz des Fahrdienstleiters. Die Zugnummernanzeige ist in der Regel in die Bedienoberfläche des Stellwerks integriert.

Zugschlussstelle
Stelle, die ein Zug vollständig freigefahren haben muss, bevor der bestehende Sicherungsstatus eines Gleisabschnitts ( Blockabschnitt, Fahrstraße ) wieder aufgehoben werden darf.(siehe auch: Signalzugschlussstelle, Fahrstraßenzugschlussstelle)

Zugstraße
Fahrstraße zur Sicherung der von Zügen im Regelbetrieb benutzten Fahrwege.

Zugtrasse
Eine für eine Zugfahrt genutzte Fahrplantrasse.

zulässige Geschwindigkeit einer Strecke
Die im
Verzeichnis der zulässigen Geschwindigkeiten festgelegten und, soweit zutreffend, im Fahrplan bekannt gegebenen Geschwindigkeiten für die Streckengleise und die durchgehenden Hauptgleise der Bahnhöfe.

zulässige Geschwindigkeit eines Zuges
Die im
Fahrplan bekannt gegebene zulässige Geschwindigkeit. Die zulässige Geschwindigkeit eines Zuges kann durch Langsamfahrstellen, Signale, schriftliche Befehle oder bei Abweichungen vom Regelbetrieb eingeschränkt sein.

Zulassung einer Zugfahrt
Genehmigung des
Fahrdienstleiters bzw. Zugleiters zur Durchführung einer Zugfahrt bis zu einem definierten Zielpunkt.

Zungenriegel
Mit eigenem Antrieb ausgerüstete Verschlusseinrichtung, die beide Zungen einer
Weiche in der Endlage formschlüssig festhält.

Zusatzsignal
Signal, das einen schriftlichen Befehl ersetzt oder die Signalanzeige eines Haupt- oder Vorsignals inhaltlich ergänzt.

Zustimmung (Bahnhofsblock)
Bedienungshandlung, mit der die Sicherung eines Fahrstraßenteils als Vorbedingung für die Signalfreigabe durch den Bahnhofsblock zum Fahrdienstleiter übermittelt wird.

Zustimmung zur Rangierfahrt
Genehmigung des Weichenwärters zur Durchführung einer Rangierfahrt.

Zwangsbremsung
Durch Sicherheitseinrichtungen (
Zugbeeinflussung, Sicherheitsfahrschaltung) ausgelöste Schnellbremsung eines Zuges.

Zweiglinie
Aus einer Stammlinie abzweigende Linie im Nahverkehr.

Zweikraftbremse
Gewichtsunabhängig wirkende Balkengleisbremse, deren Bremselemente nur in Horizontalrichtung an die Radscheiben angreifen.

zweischienig isolierter Gleisstromkreis
Gleisstromkreis, bei dem beide Schienen des Gleises gegen benachbarte Abschnitte durch Isolierstöße elektrisch isoliert sind. Zweischienig isolierte Gleisstromkreise erfordern auf elektrifizierten Strecken den Einbau von Drosselstoßtransformatoren. (siehe auch: einschienig isolierter Gleisstromkreis)

zweiseitiger Rangierbahnhof
Großer Rangierbahnhof mit zwei nebeneinander in entgegengesetzter Arbeitsrichtung angeordneten, jeweils aus Einfahrgruppe, Richtungsgruppe und Ausfahrgruppe bestehenden Rangiersystemen.

Zwergsignal
Niedrig stehendes Hauptsignal, Sperrsignal oder Rangierhaltsignal.

Zwieschutzweiche
Schutzweiche, die gleichzeitig von zwei Fahrwegelementen in unterschiedlicher Stellung als Flankenschutz angefordert werden kann. Für eines der beiden Fahrwegelemente wird die Zwieschutzweiche in der Regel zur Verzichtweiche. (siehe auch: nachlaufende Zwieschutzweiche, Eigen-Zwieschutzweiche )

Zwischenbahnhof
Bahnhof, der unterwegs an einer Strecke liegt. (siehe auch: Endbahnhof)

Zwischensignal
Hauptsignal innerhalb eines Bahnhofs, das kein Einfahr- oder Ausfahrsignal ist.


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