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Impressionen von meinen früheren Modellbahnanlagen

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Wenngleich ich heute eher für meine Dioramen und temporären Fotoszenen bekannt bin, habe ich auch eine Reihe betriebsfähiger Modellbahnanlagen gebaut. Darunter sind drei Anlagen, von denen ich mich inzwischen nach teilweise langjährigem Betrieb getrennt habe, für die ich jedoch Modellbahner finden konnte, die an einer Übernahme zur Integration in eigene Anlagenkonzepte interessiert waren. So haben alle Anlagen zumindest in Teilen überlebt und sind in der neuen Form mitunter noch auf Ausstellungen zu sehen.

Bereits in den frühen 1980er Jahren, als die meisten deutschen Modellbahner noch mit Zügen im Kreis fuhren, hatte ich den Mainstream verlassen und mich Klein- und Modulanlagen mit vorbildorientiertem Punkt-zu-Punkt-Betrieb zugewandt. So entstanden nacheinander die hier vorgestellten Anlagen Eibenstock, Braunesumpf und Drei Annen Hohne.


TT-Anlage "Eibenstock"

Diese Anlage war meine erste Modellbahnanlage und entstand Anfang der 1980er Jahre in der elterlichen Wohnung nach einem Vorschlag aus dem Heft 4/1979 der Zeitschrift "Der Modelleisenbahner". Sie stellte den Endbahnhof der ehemaligen Steilrampe Eibenstock dar. Da auf dieser Strecke wegen der starken Steigung alle bergwärts fahrenden Züge geschoben wurden, konnte der Schattenbahnhof als einfache Gleisharfe ausgeführt werden, die rechts unter einer Baumkulisse verborgen ist. Die Loks der Baureihen 94.19-21 (sächs. XI HT) sowie auch eine 89.2 (sächs. VT) entstanden im Selbstbau, da entspechende Modelle damals noch nicht verfügbar waren. Als Gleismaterial diente ursprüglich das alte BTTB-Standardgleis mit U-förmigen Schienenprofil. Später rüstete ich die Anlage mit Ausnahme der Weichen auf Pilz-Modellgleis um. Weichen mit Pilz-Modellgleis wurden damals noch nicht angeboten und hätten auch wegen des steilen Weichenwinkels der BTTB-Weichen geometrisch nicht gepasst.

Größe: 200 cm x 35 cm

Das unten stehende Bild aus der Chronik der Gruppe Havelland des MEC Oranienburg zeigt die Anlage auf einer Modellbahnausstellung in Potsdam zu Ostern 1987.

Da auch wegen der unzureichenden Qualität des Unterbaus ein genereller Umbau der Anlage zur Anpassung an gewachsene Ansprüche einem weitgehenden Neubau gleichgekommen wäre, überließ ich die Anlage Anfang der 1990er Jahre einem befreundeten Modellbahner, der den Bahnhof nach umfassender Überarbeitung in eine andere Anlage integrieren wollte.


Beitrag zu dieser Anlage in Ausgabe 70 des "Small Layout Scrapbook" von Carl Arendt


TT-Anlage "Braunesumpf"

Ende der 1980er Jahre baute ich diese kleine Anlage in meiner damaligen Studentenwohnung. Dargestellt ist ein kleiner Zwischenbahnhof auf einer Bergstrecke der ehemaligen Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn (HBE). Ein Schattenbahnhof war nicht angeschlossen. Die Betriebssitzungen beschränkten sich auf den Rangierbetrieb zur Unterwegsbehandlung von Güterzügen. Da noch immer keine Weichen für das Pilz-Modellgleis erhältlich waren, entstanden die Weichen im Eigenbau. Nach einem Wohnungsumzug überließ ich auch diese Anlage einem befreundeten Modellbahner. Die für diese Anlage gebauten Triebfahrzeuge wurden später auf der Anlage "Drei Annen Hohne" eingesetzt.

Größe: 140 cm x 30 cm


Beitrag zu dieser Anlage in Ausgabe 70 des "Small Layout Scrapbook" von Carl Arendt


TT-Anlage "Drei Annen Hohne"

Mit dem Bau dieser Modulanlage begann ich 1991 unmittelbar nach einem Umzug nach Hamburg. Sie existierte mit mehreren Erweiterungen und Umbauten 24 Jahre, war auf mehreren Ausstellungen zu sehen, u. a. bei den Hamburger Modellbautagen, und überstand zwei Wohnungsumzüge. Da sie in den letzten Jahren kaum noch betrieben wurde, entschloss ich mich, sie an Mitglieder des FKTT (eine sich an der Fremo-Idee orientierende TT-Community) abzugeben. So werden die Module erhalten bleiben und gelegentlich auf Ausstellungen als Teil von Modularragements zu sehen sein.

Dargestellt wird der Regelspurteil des Bahnhofs Drei Annen Hohne, der zu dem auch als Rübelandbahn bezeichneten Streckenteil der ehemaligen Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn (HBE) gehört. Die Szenerie spielt gegen Ende der der 40er Jahre, kurz vor Übernahme der HBE durch die DR. Die dargestellten Regelspuranlagen in Drei Annen Hohne wurden 1962 stillgelegt, der zur Harzquerbahn gehörende Schmalspurteil des Bahnhofs ist heute noch in Betrieb.

Hier ein Bild vom Bahnhof Drei Annen Hohne. Es ist gerade ein mit der HBE-Lok "Elch" bespannter Personenzug eingefahren. Im Hintergrund rangiert die zu dieser Zeit von der HBE angemietete DR-Lok 96 024 an der Ladestraße.

Foto: eisenbahn magazin


Übersichtsplan der Anlage

Mit Ausnahme der aus einem Kittler-Bausatz entstandenen 95 043 fuhren die eingesetzten Triebfahrzeuge bereits auf der Anlage Braunesumpf. Es handelt um in den 1980er Jahren gefertigte Umbauten auf Basis handelbüblicher Fahrwerke. Die Lokgehäuse entstanden in Kartonbauweise. Sie können sich natürlich nicht mit heutigen Modellen messen, fanden aber zu ihrer Zeit, als das Angebot an handelsüblichen TT-Modellen noch recht dünn und nicht von heutiger Qualität war, viel Beachtung. Die auf einem der Fotos zu sehende 84 003 ist ein hochwertiges Eigenbaumodell von Andreas Schwoboda aus Dresden und gab auf dieser Anlage nur ein kurzes Gastspiel.

Betriebsnummer Bauart Bemerkungen zum Vorbild Bemerkungen zum Modell
HBE "Elch" 1'E1'h2t spätere 95 6779 Eigenbau auf Basis eines Fahrwerks der BR 81 von BTTB
HBE 10 1'D1'h2t spätere 93 6779 Eigenbau auf Basis eines Fahrwerks der BR 81 von BTTB
HBE 18 Dh2t spätere 92 6879 Eigenbau auf Basis eines Fahrwerks der BR 81 von BTTB
HBE 3 1'C1'h2t spätere 75 6678 Eigenbau auf Basis eines Fahrwerks der BR 86 von BTTB
HBE 6 1'C1'h2t spätere 75 6776 Eigenbau auf Basis eines Fahrwerks der BR 81 von BTTB
DR 96 024 D'Dh4vt DR-Mietlok Eigenbau auf Basis von Fahrwerken der BR 81 von BTTB
DR 95 043 1'E1h2t DR-Mietlok Bausatz der Fa. Kittler auf Basis eines Fahrwerks der BR 86 von BTTB


Beitrag zu dieser Anlage in Ausgabe 67 des "Small Layout Scrapbook" von Carl Arendt

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